Die Moral stimmte

- SG schlug Erlangen mit 24:21

Der Wille war der entscheidende Faktor. Die SG Flensburg-Handewitt behauptete sich mit 24:21 (14:8) gegen den HC Erlangen. Damit verbesserten sich die Jungs von Maik Machulla in der LIQUI MOLY HBL auf 7:1 Punkte.

Bundestrainer Christian Prokop war zu Gast in der „Hölle Nord“. Bei der SG gefielen in der Startaufstellung zwei deutsche Akteure. Marius Steinhauser verwandelte in der Anfangsphase gleich zwei Mal aus dem rechten Winkel. Johannes Golla stand zusammen mit Simon Hald im Mittelblock einer Abwehr, die Beton anrührte. Nach 20 Minuten hatte der HC Erlangen nur zwei Treffer erzielt und schon zwei Auszeiten verpulvert. Die SG führte mit 8:2. Für Torbjørn Bergerud war der Arbeitstag eine Wonne: Der Norweger hatte zur Pause eine 50-Prozent-Quote erreicht. Gegen Ende der ersten Hälfte leisteten Michal Jurecki und Simon Jeppsson eine Arbeitsteilung: Der Pole praktizierte hinten, der Schwede vorne. Das letzte Tor vor der Pause war aber – wie schon gegen die Löwen – eine Sache für Johannes Golla, der auf 14:8 erhöhte.

Spannung in der zweiten Hälfte
Wenn man sich an diesem Abend Sorgen um die SG machen musste, dann war das nach der Pause. Binnen knapp drei Minuten war Erlangen bereits auf drei Treffer herangerückt. Beim 17:15 nahm Maik Machulla ein Team-Timeout. Dennoch wurde es noch enger. Pfosten und eine Parade von Torbjørn Bergerud verhinderten zunächst den Anschluss, beim 20:19 war es doch passiert. „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“, erklang es stetig auf den Rängen. Keinen hielt es mehr auf dem Sitz. Mit der Unterstützung im Rücken kämpfte sich die SG über die Runden. Schließlich erlöste Hampus Wanne Zuschauer und Teamkameraden mit seinem Siebenmeter zum 23:20. Der siebte Treffer von Magnus Rød ging dann schon im erleichterten Jubel unter. Die Zuschauer zollten stehende Ovationen. Sie wussten: Wetzlar lag erst 48 Stunden zurück.

SG Flensburg-Handewitt – HC Erlangen 24:21 (14:8)
SG Flensburg-Handewitt: Bergerud (12 Paraden) – Golla (3), Hald (1), Wanne (1/1), Jeppsson (1), Jøndal, Steinhauser (5), Zachariassen, Johannessen (3), Gottfridsson (3), Jurecki, Rød (7)
HC Erlangen: Lichtlein (1 Parade), Katsigiannis (7/1 Paraden) – Sellin (2), Haaß (1), Kellner, Firnhaber (5), Ivic (7), Büdel (3), Bissel (1), Schäffer (1), Metzner, Link, Minel, von Gruchalla (1/1)
Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin); Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Golla 2, Hald 2, Zachariassen 2, Rød 2 – Ivic 4, Haaß 2, Bissel 2); Siebenmeter: 3/1:1/1 (Wanne trifft Latten, Jøndal scheitert an Katsigiannis); Zuschauer: 5623
Spielverlauf: 3:0 (5.), 3:1 (7.), 5:1 (12.), 5:2 (13.), 8:2 (18.), 9:4 (22.), 10:5 (24.), 12:5 (27.), 12:7 (28.), 13:8 (29.) – 14:11 (33.), 16:12 (37.), 17:13 (38.), 17:15 (42.), 18:16 (45.), 20:16 (49.), 20:19 (52.), 22:19 (53.), 23:21 (59.)