Die Ausgangslage ist klar: Wenn die SG die letzte Auswärtshürde nimmt, springt sie zumindest für 24 Stunden an die Tabellenspitze. Der THW Kiel ist erst am Donnerstagabend gegen den DHB-Pokalsieger TBV Lemgo Lippe gefordert. Der Schlussakkord ertönt am Sonntag. Während die SG in der „Hölle Nord“ gegen HBW Balingen-Weilstetten 2300 Zuschauer erwartet, müssen die Kieler zeitgleich um 15.30 Uhr bei den Rhein-Neckar Löwen antreten. Sollten sie aus den letzten beiden Paarungen drei oder vier Zähler holen, kann die SG auch mit zwei eigenen Siegen nicht mehr zum vierten Mal deutscher Meister werden. „Für uns geht es in erster Linie darum, die gleiche Lust und Bereitschaft zu zeigen wie in Nordhorn“, betonte SG Coach Maik Machulla vor dem Abflug. „Wir wollen in jedem Fall unsere Aufgaben erledigen, um vielleicht noch auf Platz eins zu landen.“
Zwei kleine, aber starke Truppen
Die SG trainierte am Dienstag in der Duburghalle und flog dann von Flensburg nach Nürnberg. „Das ist sehr angenehm für uns, da wir so die Reise verkürzen und die Regeneration verlängern können“, freute sich Maik Machulla über die Unterstützung seitens des Vereins. Sein Kader ist diesmal noch etwas überschaubarer als die letzten Wochen. Rückraum-Youngster Magnus Holpert verletzte sich in Nordhorn am Sprunggelenk und musste diesmal passen. Nicht anders sieht es allerdings beim HC Erlangen aus. „Die sind ähnlich verletzungsgebeutelt wie wir, aber auch bei ihnen rückt eine kleine Truppe enger zusammen und bringt tolle Leistungen“, weiß Maik Machulla. Heraus stach zuletzt Simon Jeppsson, der zwischen 2017 und 2020 für die SG gespielt hatte. Das Hinspiel kurz vor Weihnachten hatte das schwedische Rückraumass wegen einer Knie-Blessur verpasst. Damals siegte die SG glatt mit 33:23. In Franken gab es bislang einige knappe Auftritte, aber lediglich im Frühjahr 2015 reichte es nur zu einem Punkt.
