Binnen sieben Tagen verbuchte die SG drei Siege auf der Habenseite, aber Erfolg war nicht gleich Erfolg. „Zwischen Nordhorn und Szeged lag eine ziemlich große sportliche Diskrepanz, manchmal dachte ich, ich wäre bei einer anderen Sportart“, erzählt SG Coach und Maik Machulla und fordert: „Die Leistung gegen Szeged wollen wir konservieren.“ Es gab in den letzten Tagen viele positive Einzelgeschichten. Die Formkurven von Holger Glandorf oder Michal Jurecki etwa. Oder das Comeback von Hampus Wanne. Der Linksaußen vermittelte gleich wieder den Eindruck, dass man mit ihm hundertprozentig planen könne. Und auch Neuzugang Jens Schöngarth beeindruckte. „Er erfüllt seine Aufgaben zu 100 Prozent, hält körperlich voll mit und bringt mit seiner lustigen Art gute Stimmung in die Mannschaft.“
SG mit Respekt
Eine positive Emotionslage ist sicherlich auch förderlich gegen die HSG Wetzlar, die zehn Tagen keinen Pflichteinsatz mehr hatte. Da ließen die Hessen allerdings aufhorchen: ein 27:27 gegen die Rhein-Neckar Löwen. Das war zufällig exakt dasselbe Resultat, mit dem sich die SG Anfang September begnügen mussten. Ärger über eigene Fehler und über einige falsche Entscheidungen der Referees summierten sich damals zu einem Frust, der sich nicht wiederholen soll. Dafür muss man auf einen geduldigen Gegner, lange Angriffe und eine leidenschaftliche Deckung gefasst sein. Überraschend kam unter der Woche die Meldung, dass die Zusammenarbeit zwischen der HSG Wetzlar und ihres langjährigen und hochgeschätzten Trainers Kai Wandschneider nach der Serie 2020/21 nicht mehr fortgesetzt werden soll. Mit Auswirkungen auf die aktuelle Begegnung rechnet Maik Machulla nicht. „Wir haben Respekt“, sagt der SG Trainer. „Die glauben in jeder Halle an ihre Chance.“ Kurz vor Weihnachten gewann die HSG Wetzlar sogar in Kiel.
