Die Vorfreude der Fans lässt sich an den Zahlen festmachen. Am Freitagnachmittag waren weniger als 200 Tickets auf dem Markt. Die Campushalle wird am Sonntagnachmittag wohl ausverkauft sein. Die Fans bereiten sich auf ihre Art auf das erste Heimspiel nach 54 Tagen vor. Es soll wieder gesungen und skandiert werden. Und eine Feier mit der Mannschaft ist nach dem Schlusspfiff geplant. Dazu bedarf es natürlich ein anderes Ergebnis als am Donnerstag in Berlin. Müde und enttäuscht kehrten die SG Akteure mitten in der Nacht aus der Bundeshauptstadt zurück. „Die schlechten 15 bis 20 Minuten haben es uns gegen die Füchse zu schwer gemacht“, ärgerte sich Teitur Einarsson. „Die deutliche Steigerung in der zweiten Hälfte ist aber gut für unsere Mentalität.“ Beherzt geht es an die nächste Aufgabe, auf die sich in nur einer Übungseinheit vorbereitet werden kann.
Schwerstarbeit für den Angriff
So ist es manchmal im Handball: Die eine Mannschaft wirft ein Tor zu wenig, die andere gerade genug, um knapp zu gewinnen. Während der SG am Donnerstag letztendlich ein Treffer fehlte, hatte der HC Erlangen 90 Minuten zuvor das Glück des Tüchtigen und die berühmten Kleinigkeiten auf seiner Seite: Der knappe 26:25-Erfolg gegen den TBV Lemgo brachte ein klein wenig Luft im engen Keller. „Bei unserer Abwehr habe ich das Gefühl, dass es gegen die HCE-Offensive passt“, meint SG Coach Nicolej Krickau. „Wir müssen uns aber auf eine harte Abwehr mit großer Physis einstellen, das wird für unseren Angriff Schwerstarbeit.“ Eine Einschätzung, die das Hinspiel stützt. Im Oktober feierte die SG mit einem 27:22 den ersten Auswärtssieg der Saison. Eine Torflut war es allerdings nicht. Für Sonntag stehen wieder 14 Profis im Aufgebot. Ob Youngster Oskar Czertowicz, der am gestrigen Freitag seinen 18. Geburtstag feierte, mitwirken wird, soll kurzfristig entschieden werden.