Die Abwehr steht wieder

- SG überzeugte beim 30:23 über die MT Melsungen

Die SG Flensburg-Handewitt bleibt in der LIQUI MOLY HBL zu Hause eine Macht. Am Mittwochabend schlug sie die MT Melsungen mit 30:23 (14:12). Damit hat die SG nun 37 Heimsiege in Folge errungen – einmalig im deutschen Handball.

Ein Traumstart war das gewiss nicht. Die Klänge der Einlauf-Zeremonie waren kaum verstummt, da führte der Gast bereits 3:0. Die SG fing sich aber schnell. Sie stand in der 6:0-Deckung, wo Jacob Heinl und Johannes Golla im Mittelblock anfingen, stabil. Ganz anders als noch am Sonntag in Göppingen. Holger Glandorf mit Elan und Marius Steinhauser mit guten Nerven von der Siebenmeter-Linie glichen zum 5:5 aus. Die MT-Bank reagierte mit einem Team-Timeout, konnte den Auftrieb der Hausherren aber nicht stoppen. Johannes Golla markierte vom Kreis das 7:6, die erste SG Führung an diesem Abend. Gøran Johannessen legte sogleich nach, doch einige Unaufmerksamkeiten kosteten das Polster. Maik Machulla warf mit Bedacht die Rotation an. Der eingewechselte Benjamin Buric kaufte Michael Allendorf einen Gegenstoß ab und beteiligte die Zuschauer an der Magie des Jubelns. Frisch drin war auch Michal Jurecki, der den ebenfalls nun mitmischenden Anders Zachariassen mustergültig bediente. Der Däne traf zum 14:11.

SG zog konsequent durch
Die SG kehrte mit Energie aus der Kabine zurück. Ganz besonders galt das für Jim Gottfridsson, der mit einem Doppelschlag das 17:13 besorgte. Die „Hölle Nord“ tobte vor Begeisterung. Eine Unterzahl halbierte zwar den Vorsprung, die Gastgeber legten aber gleich wieder nach. Ein Gegenstoß entfaltete sich über das ganze Spielfeld, ehe Marius Steinhauser zum 21:16 abschloss. Gudmundur Gudmundsson zückte seine grüne Karte, wollte seine erste Niederlage als MT-Coach verhindern. Doch die SG Abwehr war kaum noch zu bezwingen, zumal sich Benjamin Buric zur Hochform aufschwang. Ein sehenswerter Positionsangriff endete auf dem linken Flügel bei Hampus Wanne, der auf 26:19 erhöhte. Die Zuschauer spendeten langanhaltende, stehende Ovationen und waren hochzufrieden, da ihre Lieblinge auch in der Schlussphase nicht nachließen. Einige Fans sangen bereits: „Wir fahren nach Berlin!“ In der Bundeshauptstadt geht es am Sonntag für die SG weiter.

SG Flensburg-Handewitt – MT Melsungen  30:23 (14:12)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (10 Paraden, ab 23.), Bergerud (4 Paraden) – Golla (5), Glandorf (5), Wanne (2), Jeppsson (1), Jøndal, Steinhauser (8/3), Zachariassen (1), Johannessen (4), Gottfridsson (4), Schöngarth, Jurecki
MT Melsungen: Simic (4 Paraden), Sjöstrand (4 Paraden, ab 35.) – Maric (4), Kühn (7), Lemke (1), Reichmann, Ignatow, Kunkel (1), Schneider, Allendorf (4/2), Sidorowicz (2), Häfner (2), Salger, Pavlovic (2)
Schiedsrichter: Baumgart/Wild (Altenheim/Elgersweier);Zeitstrafen: 4:6 Minuten (Golla 2, Schöngarth 2 – Maric 2, Kühn 2, Lemke 2); Siebenmeter: 3/3:2/2; Zuschauer: 6004
Spielverlauf: 0:3 (3.), 1:4 (4.), 3:4 (9.), 5:5 (12.), 5:6 (13.), 8:6 (17.), 9:7 (18.), 10:8 (21.), 10:10 (22.), 13:10 (27.), 14:11 (29.) – 15:13 (32.), 17:13 (34.), 18:14 (35.), 18:16 (37.), 21:16 (40.), 22:18 (44.), 25:18 (47.), 26:20 (50.), 27:21 (52.), 29:21 (55.), 30:22 (59.)