Lange Zeit war Aix-en-Provence hauptsächlich als Universitätsstadt und historische Magistrale der Provence bekannt. Doch die 140.000-Einwohner-Stadt in Südfrankreich hat auch eine Handball-Seele – und das seit 1955. Damals gründete sich der Aix Université Club, der sich 2004 in PAUC Handball umbenannte. 2012 gelang der Aufstieg in die französische Nationalliga. Der Klub schaffte den Klassenerhalt, etablierte sich und sprang 2018 erstmals auf die europäische Bühne. In der letzten Saison stand PAUC Handball erstmals auf dem Treppchen der französischen Liga. Nur Meister Paris Saint-Germain HB und HBC Nantes musste man den Vortritt lassen.
Viele international erfahrene Spieler
In der EHF European League gelang allerdings nicht viel. Nur ein Sieg und ein Remis an zehn Spieltagen bedeuteten das frühe „Aus“ in der Gruppenphase. „Über dieses Abschneiden waren wir sehr frustriert, jetzt wollen wir eine bessere Reise unternehmen und so weit kommen wie möglich“, sagt Thierry Anti. Der 63-Jährige gehört zu den großen Namen in der französischen Trainer-Zunft und stand schon für US Creteil, Paris Handball und HBC Nantes an der Seitenlinie. In den Team-Timeouts kann er etliche französische Nationalspieler um sich scharren: Spielmacher Nicolas Claire, Torwart Wesley Pardin sowie die Halblinken Romain Lagarde und William Accambray. Vor dieser Spielzeit verstärkte PAUC Handball seinen illustren Kader weiter. Gegen den portugiesischen Linkshänder Diogo Silva da Borges (FC Porto) und den tunesischen Kreisläufer Youssef Ben Ali (FC Barcelona) spielte die SG in der letzten Serie noch in der EHF Champions League. Auch die Kreisläufer Tomas Moreira und Adrien Vergely, der litauische Halblinke Gerdas Babarskas sowie die Flügel-Spezialisten Jordan Camarero und Xavier Labigang stehen neu im Aufgebot. Als Dritter der französischen Liga war PAUC Handball in der EHF European League gesetzt und musste nicht durch die Qualifikation.