Der Videobeweis

- LIQUI MOLY HBL: Eine kleine Regelkunde

Im Rahmen der ordentlichen Mitgliederversammlung der Handball-Bundesliga wurde der Video-Beweis zu dieser Saison eingeführt. Die Regeln für diese Neuerung sind klar definiert. Es sind ausnahmslos die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter berechtigt, diese Unterstützung zu benutzen.

Nach 17 Minuten des Heimspiels der SG Flensburg-Handewitt gegen den HSV Hamburg stießen Dani Baijens und Simon Pytlick mit den Köpfen zusammen. Der SG Neuzugang konnte nach einer Behandlung weitermachen. Seinen Gegenüber schickten die Schiedsrichter vorzeitig unter die Dusche, da sie eine rotwürdige Aktion gesehen hatten. Hätten Sie den Videobeweis zur Verfügung gehabt, wäre die Entscheidung sicherlich als unglücklicher Zusammenstoß gewertet worden. Nur: Diese technische Unterstützung gab es nicht, da vor dem Anpfiff eine störungsfreie Anwendung ausgeschlossen werden musste. So gab es den ersten Video-Beweis der HBL-Historie erst drei Tage später.

Der Videobeweis in der LIQUI MOLY HBL umfasst folgende Situationen
• Tor oder kein Tor
• zur Bestimmung, ob die Spielzeit abgelaufen oder das Spiel unterbrochen wurde, bevor der Ball die Torlinie vollständig überquert hat.
• Schwerwiegende und unfaire Aktionen: Situationen ohne Ball, die außerhalb des Blickfeldes der Schiedsrichter passieren
• Disqualifikation (rote Karte): Zur genaueren Identifizierung der Rückennummer des fehlbaren Spielers durch die Schiedsrichter
• Konflikte auf dem Spielfeld: Konfrontationen zwischen zwei oder mehreren Spielern
• Wenn die Schiedsrichter ernsthafte Zweifel daran haben, ob ein Spieler progressiv bestraft werden sollte oder wenn ein Spieler versucht, die Schiedsrichter durch Simulation zu täuschen
• Wenn die Schiedsrichter ernsthafte Zweifel daran haben, ob eine Zwei-Minuten-Strafe oder eine Disqualifikation auszusprechen ist
• Den Spielausgang verändernde Situationen in den letzten 30 Sekunden: Wenn die Schiedsrichter ernsthafte Zweifel an einer Siebenmeter-Entscheidung oder einem technischen Fehler eines Spielers haben, der ein Tor erzielt