Der Titelverteidiger

- Schweden startet mit Jim Gottfridsson in Mannheim

Das hat es seit 20 Jahren nicht mehr gegeben. Die schwedischen Handballer kommen als Titelverteidiger zu einer Europameisterschaft. Mit dabei ist auch Jim Gottfridsson. Der Spielmacher der SG Flensburg-Handewitt war bei den EM-Turnieren 2018 und 2022 der „Most Valueable Player“ und hofft erneut auf ein gutes Abschneiden.

Für Jim Gottfridsson ist es das zehnte Großturnier mit Schweden, aber es ist das erste Mal, dass er als Titelverteidiger antritt. „Wir haben aber erneut große Hoffnungen, da wir wieder über einen starken Kader verfügen“, sagt der 31-Jährige. „Was diese Europameisterschaft besonders macht: Es geht um einen garantierten Platz bei den Olympischen Spielen im Sommer.“ Weltmeister Dänemark und Gastgeber Frankreich sind bereits für das Sport-Großereignis in Paris qualifiziert. Zunächst müssen die Schweden ihre Vorrunde in Mannheim meistern.

Über Mannheim nach Hamburg
Zum Auftakt geht es gegen Bosnien-Herzegowina (11. Januar, 20.30 Uhr). Wie vor zwei Jahren, damals gab es ein 30:18 gegen das Team von SG Keeper Benjamin Buric. „Also beim letzten Mal sah es nicht so gut aus für meinen Kumpel Benko“, schmunzelt Jim Gottfridsson. Dann folgt der krasse Außenseiter Georgien (13. Januar, 20.30 Uhr) und schließlich die Niederlande (15. Januar, 20.30 Uhr). „Da wird es um die beiden Punkte gehen, die man mit in die Hauptrunde nimmt“, glaubt Jim Gottfridsson und verrät. „Wir testeten in der Vorbereitung zwei Mal gegen schnelle Japaner, um uns auf die dynamische Spielweise der Niederländer einzustellen.“

Was ist drin?
Vermutlich beginnt das EM-Turnier erst so richtig mit dem Umzug nach Hamburg. „Ich rechne mit einer sehr schweren Hauptrunde“, lässt Jim Gottfridsson wissen. „Wir treffen auf Dänemark und Norwegen. Auch Slowenien kann sehr gute Leistungen abliefern, wie wir vor vier Jahren in Göteborg erfuhren.“ Damals verlor Schweden gegen ein slowenisches Teams, das von Ljubomir Vranjes, inzwischen Sportlicher Leiter der SG, trainiert wurde. Dieses Mal darf sich kein solcher Stolperstein einschleichen, wenn die Schweden ab dem 26. Januar in Köln wieder ein Wörtchen um die Medaillen mitreden wollen.