Das war ein Schock im Training. Bei einem Spiel auf einem Tor landete plötzlich ein Fuß eines Teamkameraden auf dem von Jim Gottfridsson. Dabei drehte das Knie des Spielmachers weg. Jeder spürte: Da ist etwas Schlimmeres passiert. Für Jim Gottfridsson war das Training beendet – und auch die Saison. „Gegen Gummersbach sah es so aus, dass Jim sich auf einem guten Weg befindet“, fühlt SG Trainer Mark Bult mit. „Nun ist die Saison schon vorzeitig vorbei, das ist bitter für ihn.“ Jim Gottfridsson soll zur Vorbereitung der neuen Saison wieder einsteigen. „Wir kriegen den Ausfall die letzten vier Spiele aufgefangen, da bin ich mir sicher“, glaubt Mark Bult. Kleiner Trost: Der SG Kader bleibt bei 15 Akteuren. Anton Lindskog trainierte die Woche wieder mit und ist für die Magdeburg-Tour fest eingeplant.
SCM zwischen Jubel und Sorgen
Am Mittwoch machte der SC Magdeburg zum ersten Mal überhaupt den Einzug in die Endrunde der EHF Champions League perfekt. „Im Spiel gegen Plock steckte eine unglaubliche Energie in der Mannschaft und in der Arena“, beobachtete Mark Bult. Auf der Börde herrscht Hochstimmung, sorgenfrei ist der SCM aber keineswegs. Etliche Leistungsträger sind verletzt. Zuletzt erwischte es den isländischen Mittelmann Gisli Kristjansson. Nun sind Michael Damgaard und Kay Smits diejenigen, über die viel im Angriff gesteuert wird. Letzterer wechselt bekanntlich im Sommer zur SG und erwischte am Mittwoch einen echten Sahnetag. Kay Smits erzielte fast schon unglaubliche 14 Tore. „Ich habe ihn noch nie so stark gesehen“, staunte selbst Mark Bult, naturgemäß ein exzellenter Kenner aller niederländischen Handballer. Er wird sich etwas ausdenken müssen, um den Magdeburger Rückraum zu bändigen. Wenn es klappt, wäre die SG bis auf zwei Punkte an den SCM herangerückt und der THW Kiel damit so gut wie deutscher Meister. „So etwas ist uns egal“, sagt Mark Bult. „Wir schauen nur auf uns. Wir brauchen eine perfekte Leistung.“