Nach 15 Jahren beim Bergischen HC als Spieler, Jugendkoordinator und seit der Saison 2011/12 als Trainer wird sich Sebastian Hinze in wenigen Tagen verabschieden. Bereits im April 2021 war bekanntgegeben worden, dass der 43-Jährige eine neue Herausforderung bei den Rhein-Neckar Löwen annehmen möchte. Die Nachfolge ist längst geregelt. Jamal Naji, aktuell noch beim Zweitligisten TUSEM Essen, wird ab Juli Cheftrainer beim BHC. Der 35-Jährige wird einen Umbruch zu verwalten haben. Nicht weniger als acht Abgänge stehen bereits fest. Den schwedischen Kreisläufer Max Darj, Linkshänder David Schmidt und den Tschechen Tomas Mrkva, der bislang zusammen mit Christopher Rudeck ein starkes Torhüter-Gespann bildet, zieht es zu renommierten Bundesliga-Klubs. Im Gegenzug präsentierten die Westdeutschen bereits sieben Neuzugänge. Der prominenteste ist sicherlich Djibril M’Bengue: Der deutsche Nationalspieler sammelte in den letzten Jahren mit dem FC Porto Erfahrung in der EHF Champions League.
Nichts zu tun mit dem Abstieg
Der Kampf um den Klassenerhalt ist beim Bergischen HC seit der Rückkehr in die LIQUI MOLY HBL im Frühling 2018 nicht mehr das große Thema. Zuletzt sprang ein zwölfter Rang heraus, weit vor den Abstiegsrängen. In dieser Saison wird sich der Klub zwischen Rang elf und 14 einpendeln – je nach Ausgang der letzten Spiele. Um die Existenz musste erneut nicht gebangt werden. „Wir wollen so früh wie möglich mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, sagte Sebastian Hinze vor der Saison. „Bei uns geht es immer auch um die Weiterentwicklung von jungen Spielern und deren Integration in unser System.“ Dementsprechend stolz sind die Verantwortlichen, dass der Halblinke Lukas Stutzke inzwischen einige Länderspiele bestritten hat. Auch Positionskollege Alexander Weck bekommt immer mehr Verantwortung. Die Hauptlast tragen aber weiterhin routinierte Kräfte wie der schwedische Spielmacher Linus Arnesson, Abwehrchef Max Darj, der isländische Rechtsaußen Arnor Gunnarsson oder Linkshänder David Schmidt.