Seit Jahren zählt der Handball aus Veszprém zum Besten, was der Kontinent zu bieten hat. Nicht umsonst glänzen zwei Europokale in der Vereinsvitrine. Allerdings ist es ein Stich ins Herz der Kluboberen und der Anhängerschaft, dass bislang noch kein Sieg in der EHF Champions League heraussprang. Und es macht sie auch fassungslos, dass nach 26 ungarischen Meisterschaften zuletzt gleich zwei Mal die Titelsause ausfiel. 2020 wurde die Saison wegen der Corona-Pandemie abgebrochen, und im letzten Frühling machte der Erzrivale Pick Szeged das Rennen. So darf Telekom Veszprém nur mit einer Wildcard an der aktuellen EHF Champions League teilnehmen – wegen der enormen Reputation, die aus einer bereits 25 Jahre währenden Dauerteilnahme an der europäischen Königsklasse resultiert.
Top-Kader mit zwei ehemaligen SG Akteuren
Für Trainer David Davis waren die Tage gezählt. Seine Nachfolge trat der ehemalige Bundesliga-Akteur Momir Ilic an. Der Kader wurde verkleinert. Dennoch gibt es noch genug Top-Akteure in den Reihen des ungarischen Rekordmeisters. Nicht nur Spielmacher Mate Lekai, Kreisläufer Andreas Nilsson, Linkshänder Omar Yehia oder Torhüter Rodrigo Corrales sind international bewährt. Rückraumass Petar Nenadic fällt indes bis Jahresende mit einer Oberschenkel-Blessur aus. Auch zwei Spieler, die mit der SGt deutscher Meister wurden, stehen im Aufgebot. Rasmus Lauge ist inzwischen Kapitän, hatte im laufenden Jahr aber auch mit Verletzungspech zu kämpfen. Inzwischen steht er wieder auf dem Spielfeld. Ebenso wie Kentin Mahé. „Jeder muss seine Rolle und seine Aufgaben kennen, und wenn wir dieses Gleichgewicht innerhalb der Mannschaft finden, könnte es eine sehr erfolgreiche Saison werden“, glaubt der Franzose.