Holger Glandorf, nun Geschäftsführer, ist heute am dichtesten dran am damaligen Erfolg. Auf der Geschäftsstelle steht nämlich die Trophäe. Nach 37 Jahren wurde der Europacup der Pokalsieger abgeschafft. Die SG durfte das gute Stück behalten – und mutierte damit zum „ewigen“ Europacup-Sieger. Holger Glandorf blickt auf das silberne Andenken und erinnert sich. „Mit einer neuformierten Mannschaft kehrten wir zurück in die Champions League”, erzählt er. „Dieser Titel war ein schöner Abschluss der Saison.” Er selbst konnte im Finale wegen einer kniffligen Verletzung nicht mitwirken. Stattdessen saß er mit Spezialschuh auf der Bank, agierte als Co-Trainer und führte Statistik. „Es war für mich schön, nicht hinter, sondern auf der Bank zu sitzen”, erklärt Holger Glandorf heute. In den ersten Runden war er auf dem Spielfeld dabei, als es gegen Banik Karvina, FTC-PLER Budapest und Motor Zaporozhye ging.
Finalspiele gegen Gummersbach
Nach dem Halbfinale gegen den spanischen Vertreter BM Aragon waren die beiden Finals gegen den Titelverteidiger VfL Gummersbach erreicht. Rückraumass Thomas Mogensen erinnert sich: „Wir hatten gerade zum zweiten Mal den DHB-Pokalsieg knapp verpasst. Dadurch bekamen wir einen riesigen Geschmack auf ein Endspiel.” Die erste Partie fand vor 2100 Zuschauern in der Eugen-Haas-Halle statt. Ein packendes Duell mit viel Tempo – aber auch einigen Blackouts. Lasse Svan, der letzte verbliebene Akteur aus dem damaligen SG Kader, markierte mit einem herrlichen Dreher den 34:33-Siegtreffer. „Auswärts war es schwer“, meint Ex-Kapitän Tobias Karlsson. „Gummersbach spielte damals mit Kentin Mahé und Patrick Wiencek und versuchte in der engen Halle alles.“