Kein schönes Derby

- SG musste sich mit 21:29 geschlagen geben

Das 103. Landesderby ging an den THW Kiel. Die SG Flensburg-Handewitt verlor beim Rivalen mit 21:29 (10:12) und kassierte damit ihre erste Niederlage in der LIQUI MOLY HBL. Bester Torschütze der Partie war Jim Gottfridsson, der sieben Mal traf.

Das war eine gute Kunde: Von den zuvor angeschlagenen Akteuren konnten sowohl Gøran Søgard als auch Torbjørn Bergerud anfangen. Der Keeper lieferte sich mit dem THW-Gegenüber Niklas Landin ein packendes Torhüter-Duell und kaufte Sander Sagosen einen Siebenmeter ab. Magnus Rød erzielte aus dem Rückraum das 3:4. Es sollte die einzige Führung der SG im gesamten Spiel bleiben. Beim 7:5 nahm Maik Machulla sein erstes Team-Timeout. Nun agierten mit Franz Semper und Magnus Rød gleich zwei Linkshänder im Rückraum. Kurz darauf hieß es 10:6, und die SG musste einen weiteren Nadelstich einstecken: Simon Hald war mit zwei Zeitstrafen angezählt. Maik Machulla hatte einen schönen Joker im Ärmel: Jacob Heinl kehrte nach fast zwei Monaten zurück auf das Spielfeld. Die Chancenverwertung machte der SG einen Strich durch die Rechnung. Die Gäste konnten kurz vor der Pause durch Marius Steinhauser und Jim Gottfridsson dennoch auf zwei Treffer verkürzen.

Ohne Fortune aus der Kabine
Der Wiederbeginn fiel gar nicht so aus, wie erhofft. Mehrfach scheiterten die SG Schützen am weiterhin glänzend aufgelegten Niklas Landin. Ehe sich die Gäste versahen, hieß es 17:10 für die Hausherren. Erst nach fast sieben Minuten erlöste Franz Semper seine Farben. Die SG Bank musste sich etwas einfallen lassen. Sie brachte Simon Hald am Kreis und Mads Mensah im Rückraum. Dann sollte es wieder die angestammte Formation richten. Eine Wende war an diesem Nachmittag allerdings nicht möglich. Nach dem Abpfiff ging es direkt in die Kabine. Ein Dank an die Fans fiel diesmal aus. Aus einem einfachen Grund: Der Gäste-Anhang hat in dieser Saison generell keinen Zugang in der LIQUI MOLY HBL. Stattdessen hatten die SG Fans ihre Lieblinge bei der Abfahrt an der Wikinghalle mit einem Fahnen-Spalier überrascht.

THW Kiel – SG Flensburg-Handewitt  29:21 (12:10)
THW Kiel: Landin (18/1 Paraden) – Duvnjak (5), Sagosen (1), Reinkind (5), Landin (1), Sunnefeldt, Weinhold (3), Wiencek (2), Ekberg (4/1), Dahmke (1), Zarabec (2), Calvert (2), Horak, Pekeler (3)
SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud (10/1 Paraden) – Hald, Svan (1), Wanne (3), Steinhauser (1), Heinl, Mensah, Søgard (2), Gottfridsson (7), Semper (3), Sikosek Pelko (1), Rød (3)
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf); Zeitstrafen: 8:14 Minuten (Pekeler 4, Ekberg 2, Horak 2 – Heinl 4, Hald 4, Gottfridsson 2, Svan 2, Rød); Siebenmeter: 3/1:1/0 (Bergerud hät gegen Sagosen, Ekberg an den Pfosten – Landin hält gegen Wanne); Zuschauer: 2400 (ausverkauft)
Spielverlauf: 1:0 (1.), 2:2 (3.), 3:4 (7.), 5:5 (11.), 8:5 (18.), 10:6 (21.), 10:8 (23.), 12:8 (29.) – 17:10 (37.), 18:12 (40.), 20:13 (43.), 21:15 (45.), 23:16 (47.), 24:18 (52.), 26:18 (53.), 28:19 (56.), 28:21 (58.)