Ein neuer Tabellendritter

- SG behauptete sich souverän gegen Melsungen

Die SG Flensburg-Handewitt ist in der LIQUI MOLY HBL einen Platz nach oben geklettert. Nach dem 34:24 (18:14) über die MT Melsungen verbesserte sie sich auf die dritte Stelle. Die besten Torschützen waren Lasse Møller (10) und Kay Smits (7/1).

Anders als sonst griff die SG schon in der ersten Hälfte in Richtung Nordtribüne an. Lasse Møller schien das so richtig zu beflügeln. Nach nur 54 Sekunden hatte der Däne bereits zwei Mal eingelocht, beim zweiten Mal im Nachfassen. Wer glaubte, Melsungen ließe sich so einfach überrollen, sah sich schnell getäuscht. Der ausverkauften „Hölle Nord“ bot sich eine Partie mit viel Tempo, aber auch einigen Fehlern. Nachdem Mads Mensah das 9:7 erzielt hatte, parierte Kevin Møller seinen ersten Siebenmeter. Es war noch mehr Feuer unter dem Dach. Es folgte eine Phase, in der Torhüter und Abwehrreihen dominierten. Beim 10:12 zog Nicolej Krickau die Reißleine. Nach dem Team-Timeout gewann die SG deutlich an Effizienz. Beim 14:12 sangen die Fans einmal mehr: „Lasse schießt ein Tor!“ Jim Gottfridsson erhöhte mit einem entschlossenen Doppelschlag weiter. Mit seiner neunten Parade hielt Kevin Møller den 18:14-Halbzeitstand fest.

Alles unter Kontrolle
Mit Wiederbeginn hatte Kays Smits zwei schöne Auftritte – und es hieß 20:15. Dank einer hohen Effizienz im Rückraum bewahrten die Hausherren das Polster. Immer wieder fluteten Jubelstürme die „Hölle Nord“. Teitur Einarsson wirbelte nun im rechten Rückraum und schloss binnen Kürze zwei Mal erfolgreich ab. Lasse Møller ließ humorlos, aber mit umso mehr Sprungkraft das 26:19 folgen. Während sich die Nordhessen in eine Auszeit flüchteten, feierten die Fans. Ihre Mannschaft hatte alles unter Kontrolle. Melsungen nahm zwar ein paar Änderungen in der zweiten Reihe vor, auf der anderen Seite setzte sich aber Johannes Golla durch. Stehende Ovationen begleiteten Lasse Møller, als er mit einem feinen Dreher die 30 vollmachte. Am meisten freute sich Blaz Blagotinsek über ein eigenes Tor. Der Slowene durfte in der Schlussphase am Kreis mitwirken und erzielte das 32:22. Die letzten beiden Tore gehörten Emil Jakobsen. Die Fans skandierten: „Hier regiert die Hölle Nord!“ Dann kam Kevin Møller auf die Nordtribüne: „Nur die SGW!"

SG Flensburg-Handewitt – MT Melsungen    34:24 (18:14)
SG Flensburg-Handewitt:
K. Møller (14/2 Paraden) – Golla (1), Einarsson (3), Mensah (1), Gottfridsson (3), Jørgensen (1), Hansen (2), Jakobsen (5/2), Smits (7/1), Blagotinsek (1), L. Møller (10)
MT Melsungen: Simic (14/2 Paraden) – Kühn (4), Balenciaga (6), Mandic (1), Sipos (2), Kristopans (2), Ignatow, Moraes (2), Drosten (1), Arnarsson, Aho, Martinovic (2), Kastening (4/3)
Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin); Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Einarsson 2, Mensah 2, Blagotinsek 2); Siebenmeter: 5/3:5/3 (Smits und Jakobsen scheitern an Simic – K. Møller hält gegen Martinovic und Kastening); Zuschauer: 6300 (ausverkauft)
Spielverlauf: 2:0 (1.), 2:3 (3.), 4:3 (6.), 5:5 (7.), 7:6 (9.), 9:7 (12.), 9:10 (18.), 10:12 (20.), 14:12 (24.), 15:14 (26.) – 18:15 (31.), 20:15 (34.), 21:17 (35.), 22:18 (37.), 23:19 (40.), 28:19 (47.), 28:21 (49.), 30:22 (54.), 32:22 (57.), 32:24 (58.)