Da war mehr drin

- SG unterlag dem Top-Favoriten mit 21:25

Zum Auftakt der EHF Champions League unterlag die SG Flensburg-Handewitt trotz einer couragierten Leistung dem FC Barcelona mit 21:25 (10:13). Bester Torschütze für die SG war Aaron Mensing, der bei seinem Königsklassen-Debüt sechs Mal traf.

Vor dem Anpfiff regnete es kleine Bälle. Eine kleine Aufmerksamkeit der Spieler an die Fans! Der erste Torjubel löste sich, als nach exakt 4:15 Minuten Hampus Wanne traf. Der Linksaußen konnte doch mitwirken. In der Anfangsphase ging die SG allzu fahrig mit ihren Chancen um, sodass sie schnell mit 1:4 in Rückstand geriet. Zum Glück war Benjamin Buric, der diesmal anfangen durfte, sofort auf dem Posten. Marius Steinhäuser verkürzte vom rechten Flügel auf 4:5. Barça führte allerdings schnell wieder mit drei Toren. Der Gast rotierte, musste nach wenigen Minuten auf den an der Schulter verletzten Spielmacher Luka Cindric verzichten. Die SG hatte insgesamt nur acht Akteure auf dem Spielfeld. Dafür hatte sie die Fans im Rücken. „Nur die SG-W!“ Mit dieser Unterstützung bäumten sich die Jungs von Maik Machulla nach dem 8:12 wieder auf. Johannes Golla mit einem sehenswerten Rückhand-Geschoss und Mads Mensah mit einem Durchbruch hievten die SG bis zur Halbzeit in zweistellige Dimensionen.

Die Partie hätte kippen können
Mit Wiederbeginn schossen die beiden starken Keeper ein Paraden-Feuerwerk ab. Mads Mensah fasste sich ein Herz und verkürzte auf 12:13. „Du bist mein Verein, ole ole“, sangen die Fans. Es gab stehende Ovationen. Zwei Mal bot sich die Gelegenheit zum Ausgleich. Jeweils raunte das das Publikum: Vergeben! Stattdessen hieß es nach 45 Minuten 16:19. Das Feuer war nicht erloschen. Die SG war in der 6:0-Deckung sehr präsent, musste die Barca-Asse nicht allzu oft gewähren lassen. Ein gute Entscheidung von Jim Gottfridsson und einige Paraden von Benjamin Buric brachten die „Hölle Nord“ noch einmal in den Hoffnungsmodus. Doch vorne war es nicht gut genug. Vor allem die Effizienz ließ zu wünschen übrig. Maik Machulla probierte es mit sieben Feldspielern, ließ Johannes Golla und Simon Hald gleichzeitig ran. Doch Barça war nicht mehr zu knacken. Keeper Gonzalo Perez de Vargas mauserte sich zum „Spieler des Tages“.

SG Flensburg-Handewitt – Barça 21:25 (10:13)
SG Flensburg-Handewitt:
Buric (17 Paraden) – Golla (1), Hald, Wanne (6/4), Steinhauser (2), Mensah (3), Gottfridsson (3), Mensing (6)
Barça: Perez de Vargas (16/1 Paraden), Maciel (bei einem 7m) – Mem (7), Janc, Gomez Abello (5/2), Petrus, Soler, Cindric, Fernandez Perez (1), Parera, Makuc, Langaro (1), Richardson (6), Fabregas (2), Frade (2), Zein (1)
Schiedsrichter: Brunner/Salah (Schweiz); Zeitstrafen: 2:6 Minuten (Hald 2 – Mem 4, Zein 2); Siebenmeter: 6/4:2/2 (Wanne wirft über das Tor und scheitert an Perez de Vargas); Zuschauer: 2066
Spielverlauf: 0:2 (4.), 1:4 (7.), 2:5 (8.), 4:5 (12.), 5:6 (15.), 5:8 (17.), 7:9 (19.), 8:10 (21.), 8:12 (27.), 9:13 (30.) – 12:13 (34.), 12:15 (35.), 13:16 (37.), 15:16 (38.), 16:17 (40.), 16:19 (43.), 17:19 (48.), 17:21 (52.), 18:23 (56.), 20:24 (58.)