Der erste Auswärtspunkt

- Die SG muss mit Unentschieden zufrieden sein

Nach zuletzt zwei Niederlagen beim TBV Lemgo Lippe sicherte sich die SG Flensburg-Handewitt im dritten Anlauf zumindest einen Zähler. Nach dem 31:31 (16:14) hat sie in der LIQUI MOLY HBL nunmehr 5:3 Punkte auf dem Konto. Die besten Torschützen waren Emil Jakobsen (6/5) sowie Lukas Jørgensen, Johannes Golla und Simon Pytlick, die alle fünf Mal zur Stelle waren.

Fehlwürfe und schlechte Pässe – beide Teams begannen etwas übermotiviert. Die SG fand als erstes eine gewisse Konstanz. Johannes Golla traf selbst oder beteiligte sich an einem Doppelpass mit Kay Smits, der vom Kreis einlochte. Allerdings ließen die Gäste doch so einige Chancen aus. Plötzlich führte Lemgo mit 7:5. Würde die SG – wie in den letzten beiden Spielzeiten – wieder frühzeitig in eine Niederlage schliddern? Nicolej Krickau reagierte mit den ersten Wechseln. Lukas Jørgensen glückte ein Heber, Lasse Møller marschierte durch zur 10:9-Führung. Die beiden Dänen konnten auch anders. Der Kreisläufer zielte vom Mittelreis ins obere Eck, da der Keeper nicht schnell genug ins Gehäuse zurückgekehrt war. Lasse Møller brillierte mit einem Dreher zum 13:16. Die Westfalen hielten gut dagegen, erarbeiteten sich zahlreiche Siebenmeter.  Die SG Akteure schritten dennoch mit einem Zwei-Tore-Polster zum Pausentee.

Am Ende zählten wieder die Sekunden
Kay Smits sagte vor Wiederbeginn: „Jeder muss mehr Verantwortung übernehmen, und wir brauchen mehr Präzision.“  Er und seine Teamkameraden hatten einen guten Start in den zweiten Durchgang. Jim Gottfridsson oder Emil Jakobsen glänzten mit tollen Aktionen, Benjamin Buric mit zwei Paraden. Per Strafwurf erhöhte Emil Jakobsen auf 20:16. Dann handelte sich die SG einen 0:3-Negativlauf ein – und alles war wieder offen. Lemgo hatte gute Chancen zur Führung, nutzten sie aber nicht. Lukas Jørgensen und Simon Pytlick, die beiden dänischen Neuzugänge, sorgten für etwas Luft. Das 26:24 war aber nur eine Momentaufnahme. Kay Smits erzielte die vermeintliche 27:26-Führung, die aber nicht gegeben wurde. Im Gegenzug traf der überragende Niels Versteijnen für die Westfalen, die fortan immer vorlegten. 25 Sekunden vor Schluss kam Lemgo über den Kreis zum Erfolg. Die SG stand am Rande einer Niederlage, doch Lukas Jørgensen rettete mit seinem zweiten Heber des Abends einen Punkt. Ein letzter Wurf der Hausherren flog zum Glück am Kasten vorbei.

TBV Lemgo Lippe – SG Flensburg-Handewitt     31:31 (14:16)
TBV Lemgo Lippe:
Zecher (8/1 Paraden), Kastelic (3/1 Paraden) – Hutecek (5), Theilinger, Zehnder (7/4), Brosch (3), Simak (2), Tomashevskyi, Carstensen, Suton, Zerbe (2), Versteijnen (10), Houtepen (1), Runge, Petrovsky (1)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (6/1 Paraden), K. Møller (3 Paraden) – Pytlick (5), Golla (5), Einarsson, Mensah (1), Gottfridsson (2), Jørgensen (5), Hansen (1), Jakobsen (6/5), Smits (2), Blagotinsek, L. Møller (4)
Schiedsrichter: Heine/Standke (Wendeburg/Göttingen); Zeitstrafen: 14:8 Minuten (Simak 6, Zehnder 2, Brosch 2, Hutecek 2, Suton 2 – Blagotinsek 4, Gottfridsson 2, Smits 2); Rote Karte: Simak (54., dritte Hinausstellung); Siebenmeter: 5/4:7/5 (Buric hält gegeh Zehnder – Smits scheitert an Kastelic, Jakobsen an Zecher); Zuschauer: 3768
Spielverlauf: 0:2 (4.), 2:2 (7.), 3:4 (10.), 4:5 (11.), 7:5 (15.), 7:7 (17.), 8:9 (19.), 10:10 (21.), 10:12 (23.), 11:13 (24.), 12:14 (25.), 13:16 (27.) – 14:17 (32.), 16:18 (33.), 16:20 (35.), 19:20 (38.), 20:22 (40.), 22:22 (42.), 23:24 (47.), 24:26 (50.), 27:26 (54.), 28:28 (57.), 30:29 (59.), 31:30 (60.)