Ein hartes Stück Arbeit

- Schlusslicht HSG Nordhorn-Lingen verkaufte sich gut

Die SG Flensburg-Handewitt baute ihre Heimserie in der LIQUI MOLY HBL aus. Sie schlug am Abend die HSG Nordhorn-Lingen mit 29:27 (16:13) und zog damit nach Pluspunkten gleich zu Spitzenreiter THW Kiel.

Nach sieben Minute hatte nur Marius Steinhauser getroffen. Drei Mal und in allen Variationen: von der Siebenmeterlinie, aus dem rechten Winkel und per Gegenstoß. Dann tauten auch seine Teamkameraden auf: Gøran Johannessen markierte mit dem 4:3 die erste Führung für die SG. Nach einer Viertelstunde bekamen die Hausherren die Partie in den Griff. Holger Glandorf sauste in seinem letzten Spiel gegen seinen langjährigen Ex-Klub durch zum 8:6. Überzahl-Spezialist Simon Jeppsson und der eingewechselte Anders Zachariassen erhöhten weiter. In einem Team-Timeout der Gäste skandierten die Fans auf der Nordtribüne: „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“ Und alles stand. Die Nordhorner agierten nun mit sieben Feldspielern. Doch gleich im ersten Anlauf landete der Ball bei Jim Gottfridsson, der aus der Distanz zum 11:6 einwarf. Die SG hatte ein Polster. Jens Schöngarth erzielte mit dem 13:9 sein erstes Heimtor für die SG.

Wichtiges Tor von Holger Glandorf
Lange hatte die SG mit dem klassischen 6:0-Verband gedeckt – im Zentrum Jacob Heinl, der sein 400. Spiel bestritt. Gegen die Sieben-Feldspieler-Taktik der HSG sollte es eine 5:1-Formation richten. Auch der Gegner aus Niedersachsen verteidigte nun offensiver – und kam noch einmal heran. Wichtig, dass Torbjørn Bergerud beim 19:16 dem HSG-Goalgetter Robert Weber den zweiten Strafwurf abkaufte. Die Zusammenarbeit zwischen Rückraum und Kreis funktionierte. Anders Zachariassen traf, unter anderem zum 23:17. Als das Polster wieder auf drei Tore zusammengeschmolzen war, legte SG Trainer Maik Machulla seine grüne Karte auf den Tisch. Dennoch rückte Nordhorn nochmals gefährlich auf. 28:27! Dann war es ausgerechnet Holger Glandorf, der mit seinem Tor viel Dampf aus dem Kessel ließ. Das war noch einmal gut gegangen.

SG Flensburg-Handewitt – HSG Nordhorn-Lingen    29:27 (16:13)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (ab 55.), Bergerud (7/2 Paraden) – Golla (2), Glandorf (2), Jeppsson (3), Jøndal (2), Steinhauser (7/3), Heinl, Zachariassen (3), Johannessen (4), Gottfridsson (3), Schöngarth (2), Ebeling, Jurecki (1)
HSG Nordhorn-Lingen: Ravensbergen (6 Paraden, ab 31.), Buhrmester (6 Paraden) – Verjans, Heiny, Leenders (1), Weber (3/2), Mickal (8), Miedema (7), de Boer, Zare, Vorlicek (7), Seidel, Pöhle (1), Kalafut
Schiedsrichter: vom Dorff/ vom Dorff (Kaarst); Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Jøndal 2, Steinhauser 2, Jurecki 2 – Pöhle 2, de Boer 2, Miedema 2); Siebenmeter: 3/3:4/2 (Weber scheitert zwei Mal an Bergerud); Zuschauer: 5830
Spielverlauf: 0:1 (2.), 1:3 (5.), 4:3 (7.), 5:4 (9.), 5:6 (12.), 11:6 (21.), 11:8 (22.), 13:9 (25.), 14:11 (27.), 16:12 (30.) – 16:14 (31.), 17:15 (33.), 18:16 (39.), 21:16 (43.), 23:17 (46.), 23:20 (48.), 25:21 (51.), 25:23 (52.), 26:25 (55.), 27:26 (56.), 28:27 (58.)