Abwehr rührte Beton an

- SG marschierte in Südfrankreich zum Sieg

Nach dem 29:21 (14:9) bei PAUC Handball hat die SG Flensburg-Handewitt in der Staffel B der EHF European League mindestens Platz zwei sicher. Für den Gruppensieg genügt nun am kommenden Dienstag bereits ein Punkt gegen Ystads IF, da der schwedische Meister am Abend überraschend einen Punkt gegen FTC Budapest liegen ließ.

Der Nachmittag lud zu einem kleinen Spaziergang bei Frühlingssonne ein, der Abend sollte zwei internationale Punkte bringen. Die SG ging durchaus mit Tempo ans Werk und schaltete schnell aus der Deckung auf Angriff um. Aaron Mensing markierte mit einem strammen Wurf das 5:3 für seine Farben. Der dänische Halblinke begann wie Mads Mensah und Magnus Rød im Rückraum. In der hastigen Anfangsphase leisteten sich beide Teams einige Fehler und auch einen gewissen Chancen-Wucher, in dem sich die Torhüter mehrfach auszeichnen konnten. Nach rund einer Viertelstunde agierte die SG wieder mit sieben Feldspielern, um im Angriff Kräfte zu schonen. Der eingewechselte Teitur Einarsson traf zum 9:7, Johan Hansen erhöhte vom rechten Flügel weiter. Inzwischen hatte die SG alles im Griff, die 6:0-Defensive rührte Beton an. Kevin Møller war es vergönnt, vom eigenen Wurfkreis den 14:9-Halbzeitstand zu erzielen.

Die Torhüter glänzten
Der zweite Abschnitt begann gleich mit einer Großtat von Kevin Møller, der einen Siebenmeter vereitelte. Dennoch rückte PAUC Handball auf 12:15 heran und hatte Ballbesitz. Doch der nächste Spielzug zerschellte an der 6:0-Defensive der SG. Den folgenden Gegenstoß verwandelte Emil Jakobsen. Und dann war erneut Kevin Møller zur Stelle und entschärfte den nächsten Strafwurf. Der Keeper war voll in seinem Element, und beim Gegner war schon fast der Zahn gezogen. Der französische Tabellensiebte bemühte sich, doch dichter als auf vier Treffer kam er nicht mehr heran. Kevin Møller entnervte die PAUC-Handballer, die in ihrer Wurfeffizienz unter 40 Prozent absackten. Allerdings hatte auch der PAUC-Torwart Alejandro Romero viele gute Momente und verhinderte eine noch höhere Niederlage seiner Farben. In der Schlussphase gab es eine Linkshänder-Rotation. Franz Semper meldete sich zurück, und auch Leon Kirschberger durfte internationale Luft schnuppern. Der Youngster markierte per Siebenmeter den 29:21-Endstand.

PAUC Handball – SG Flensburg-Handewitt    21:29 (9:14)
PAUC Handball:
Romero (20 Paraden) – Ong (1), Lagarde (3), Vergely (2), Loesch, Barthelemy (2), Babarskas, Moreira (1), Labigang, Silva da Borges (5/1), Ben Ali, Camarero (1), Claire (6), Desblancs 
SG Flensburg-Handewitt: K. Møller (18/3 Paraden, 1 Tor) – Golla (3), Hald, Einarsson (2), Mensah (4), Søgard (1), Hansen (3/1), Pedersen (1), Jakobsen (4), Semper (1), Mensing (5), Rød (3), Kirschberger (1/1)
Schiedsrichter: Budzak/Zahradnik (Slowakei); Zeitstrafen: 8:4 Minuten (Vergely 2, Barthelemy 2, Labigang 2, Desblancs 2 – Hald 2, Søgard 2); Siebenmeter: 4/1:3/2 (Loesch scheitert zwei Mal an K. Møller, Ong ein Mal – Romero hält gegen Hansen); Zuschauer: 2303
Spielverlauf: 0:1 (4.), 1:3 (5.), 3:4 (9.), 3:6 (11.), 6:6 (13.), 6:8 (18.), 7:10 (23.), 9:11 (26.) – 10:14 (33.), 12:15 (35.), 12:18 (41.), 14:18 (43.), 15:19 (44.), 15:21 (46.), 16:22 (49.), 17:23 (50.), 17:25 (53.), 19:26 (55.), 21:27 (58.)