Eine Runde weiter

- SG behauptet sich im Pokal-Krimi

Geschafft! Die SG Flensburg-Handewitt rang im DHB-Pokal die Füchse Berlin mit 34:32 (16:14) nieder und qualifizierte sich für das Achtelfinale, das kurz vor Weihnachten ausgetragen wird. Beste Torschützen waren Emil Jakobsen (10/2), Magnus Rød (6) und Johan Hansen (6).

Im Vergleich zur Partie vor fünf Wochen an gleicher Stelle wurden die Karten neu gemischt. Die SG begann im Rückraum mit Jim Gottfridsson sowie den beiden Norwegern Gøran Søgard und Magnus Rød. Die Füchse hielten mit Fabian Wiede, Jacob Holm und Paul Drux dagegen. Die Stimmung schoss gleich hoch, da Kevin Møller den ersten Ball parierte und Jim Gottfridsson den ersten Gegenstoß verwandelte. Es waren allerdings die Berliner, die besser starteten. Als es 5:7 hieß, skandierten die Fans: „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“ Johannes Golla und Johan Hansen trafen zum Ausgleich. Dann ein Schock: Jim Gottfridsson wurde aus der „Hölle Nord“ geleitet. Der Spielmacher war verletzt, für ihn kam Mads Mensah. Die SG ließ sich von diesem Ausfall mental nicht herunterreißen. Magnus Rød erzielte das 10:9, Simon Hald erhöhte nach feinem Anspiel von Mads Mensah auf 12:10. Bisweilen ging es hitzig zu. Johan Hansen und Milos Vujovic handelten sich im Paket ihre Zeitstrafen ein. Sekunden vor der Halbzeit-Sirene nutzte Emil Jakobsen den wenigen Platz zum 16:14.

Spannend bis zur letzten Minute
Mit einer kleinen Führung ging es in den zweiten Durchgang. Die SG erwischte einen Wiederbeginn nach Maß. Emil Jakobsen tütete binnen Sekunden zwei Würfe ein. 18:14! Die 6:0-Abwehr stand gut, die Offensiv-Welle schwappte, und es hieß 20:15. Nach einem 0:3-Lauf nahm die SG Bank ein Team-Timeout. Es war wieder eng, die Hausherren brauchten den Schulterschluss von den Rängen. Kevin Møller verhinderte mit einer Parade den Ausgleich. Im Gegenzug traf Magnus Rød trotz Bedrängnis zum 24:22. Das Pendel kippte wieder zugunsten der SG. Als Mads Mensah zum 28:24 einlochte, hielt es niemanden mehr auf seinem Platz. Doch das Ding war längst nicht gegessen. Die Füchse steckten nie auf, und plötzlich hieß es nur noch 31:30. Und den nächsten Gegenstoß fing die SG zum Glück ab. Gøran Søgard traf, doch die Dramatik wich nicht. Der vorletzte Angriff zog sich, ein Wurfversuch von Teitur Einarsson hob das angezeigte passive Spiel wieder auf. Schließlich brach Gøran Søgard durch. 33:31 – wie wichtig! Zwar schaffte Berlin nochmals den Anschluss, doch in den letzten 17 Sekunden behielt die SG gegen die offene Manndeckung kühlen Kopf. Emil Jakobsen leitete mit seinem Tor die Siegesfeier ein, bei der sich auch Jim Gottfridsson zeigte.

SG Flensburg-Handewitt – Füchse Berlin    34:32 (16:14)
SG Flensburg-Handewitt:
K. Møller (12 Paraden) – Golla (4), Hald (1), Einarsson (3), Mensah (1), Søgard (2), Gottfridsson (1), Hansen (6), Pedersen, Jakobsen (10/2), L. Møller, Rød (6)
Füchse Berlin: Milosavljev (8/1 Paraden), Kireev (2 Paraden, ab 50.) – Wiede (2), Darj (1), Holm (5), Lichtlein (2), Lindberg (1/1), Freihöfer (5), Langhoff (1), Chrintz (2), Beneke (2), Kopljar (2), Vujovic, Marsenic (2), Drux (7)
Schiedsrichter: Brodbeck/Reich (beide Metzingen); Zeitstrafen: 6:10 Minuten (Hald 2, Hansen 2, Jakobsen 2 – Vujovic 4, Marsenic 2, Holm 2, Langhoff 2); Siebenmeter: 3/2:2/1 (Jakobsen scheitert an Milosavljev – Lindberg wirft an die Latte); Zuschauer: 5520
Spielverlauf: 1:0 (1.), 1:2 (3.), 2:4 (8.), 4:5 (12.), 5:7 (13.), 7:7 (15.), 7:9 (16.), 10:9 (19.), 12:10 (23.), 13:11 (25.), 13:13 (28.), 15:13 (30.) – 18:14 (32.), 20:15 (35.), 21:16 (36.), 21:20 (40.), 23:21 (42.), 25:22 (45.), 26:24 (47.), 28:24 (50.), 29:26 (51.), 31:27 (53.), 31:30 (56.), 32:31 (58.), 33:32 (60.)