Die größere Willenskraft

- SG behauptete sich gegen Wetzlar

Die SG Flensburg-Handewitt bleibt zu Hause eine Macht. Auch das neunte Heimspiel in der LIQUI MOLY HBL gestaltete sie erfolgreich. Am Freitagabend schlug die SG die HSG Wetzlar mit 33:26 (15:12). Die besten Torschützen waren Jim Gottfridsson (6) und Emil Jakobsen (6/2).

Zum zweiten Mal in Folge gehörte ein Freitagabend dem Handball. Dabei präsentierte sich die SG mit ihrer Startaufstellung – im Vergleich zur jüngsten Partie in der EHF European League – auf nicht weniger als vier Positionen verändert. Benjamin Buric setzte mit zwei Paraden die ersten Glanzpunkte. Emil Jakobsen rannte den ersten erfolgreichen Gegenstoß. Die 6:0-Abwehr stand sofort gut. Jim Gottfridsson traf aus der zweiten Reihe zum 6:2. Die SG verpasste es nachzulegen. Zwei Siebenmeter blieben ungenutzt. Dann häuften sich die Ballverluste, Wetzlar konterte binnen Kürze zwei Mal. Plötzlich hieß es 8:9 für den Gast. Emil Jakobsen und Lasse Møller drehten wieder das Blatt. Benjamin Buric war ein Faustpfand. Ebenso die Fans. Sie skandierten: „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“ Lukas Jørgensen griff ein und sorgte mit einem Doppelschlag für Party-Laune. So kam doch noch ein Drei-Tore-Polster bis zur Pause zu Stande.

Auf einmal wurde es hektisch
Den Wiederbeginn gestalteten beide Teams etwas zerfahren. Da blieben auch mal fünf Minuten gänzlich ohne Erfolgserlebnis. Jedes Tor musste erarbeitet werden: Kay Smits entdeckte die Lücke zum 17:13. Lasse Møller setzte sich zwei Mal durch und erhöhte auf 19:14. Dann unterbrach ein medizinischer Notfall auf der Osttribüne die Partie für einige Minuten. Die unverhoffte Pause tat der SG nicht gut. Der gerade wieder zurückgeholte Spielfluss war weg. Beim 23:22 war die HSG Wetzlar, die nun mit sieben Feldspielern in der Offensive agierte, wieder dran. Bei einem Siebenmeter flog der Ball dicht am Kopf von Benjamin Buric vorbei. Die Emotionen regierten unterm Hallendach, alles stand von seinen Plätzen auf. In dieser aufgeladenen Atmosphäre war die SG wieder hellwach. Benjamin Buric parierte zwei Mal. Jim Gottfridsson demonstrierte große Willenskraft und setzte sich zwei Mal gegen die Wetzlarer Deckung energisch durch. Beim 27:22 war die SG obenauf. Als Mads Mensah und Johannes Golla die 30 vollmachten, war die Partie entschieden.

SG Flensburg-Handewitt – HSG Wetzlar      33:26 (15:12)
SG Flensburg-Handewitt:
Buric (16/1 Paraden), K. Møller (bei einem 7m) – Golla (5), Einarsson, Mensah (3), Gottfridsson (6), Jørgensen (5), Hansen (1), Pedersen, Jakobsen (6/2), Smits (2), Blagotinsek, L. Møller (5)
HSG Wetzlar: Klimpke (6/1 Paraden), Suljakovic (3/1 Paraden) – Pedersen (1), Meyer Ejlersen (1), Vranjes (3), Fredriksen (3), Wagner (1), Mellegard (6), Zelenovic, Rubin (3), Fuchs (1), Novak (5/2), Cavor (2)
Schiedsrichter: Linker/Schmidt (Recklinghausen/Bochum); Zeitstrafen: 2:4 Minuten (Jakobsen 2 – Meyer Ejlersen 2, Vranjes 2); Siebenmeter: 5/2:3/2 (Jakobsen verwirft und scheitert an Suljakovic, Smits vergibts gegen Klimpke – Buric hält gegen Novak); Zuschauer: 6101
Spielverlauf: 2:0 (5.), 4:1 (6.), 6:2 (9.), 6:4 (11.), 8:5 (13.), 8:9 (19.), 10:9 (20.), 11:11 (21.), 14:11 (28.) – 15:13 (32.), 17:13 (37.), 19:14 (41.), 19:17 (45.), 21:17 (46.), 22:18 (47.), 23:19 (48.), 23:22 (50.), 27:22 (54.), 28:24 (55.), 31:24 (57.), 31:26 (60.)