Zum Sieg gezittert

- SG besteht in Elverum hauchdünn

Die SG Flensburg-Handewitt bleibt das Maß aller Dinge in der Staffel E der EHF European League. Sie musste sich allerdings gewaltig strecken, um bei Elverum Handball mit 33:32 (13:13) zu gewinnen. Am kommenden Dienstag treffen beide Teams wieder aufeinander, und zwar um 20.45 Uhr in der Campushalle. Die besten SG Torschützen waren Lasse Møller (7) und Johan Hansen (5).

Am Tag nach dem Trainer-Geburtstag eröffnete Lasse Møller den Torreigen. Der Däne begann mit Jim Gottfridsson und Kay Smits im Rückraum. Ein feines Kabinettstückchen von Emil Jakobsen, ein schöner Pass von Kay Smits, ein Treffer mit dem Rücken zum Tor  von Johannes Golla – in der unmittelbaren Anfangsphase gab es gute Szenen der SG. Es waren aber auch die 17 Tage zu spüren, in denen die Mannschaft nicht gemeinsam auf dem Spielfeld gestanden hatte. In der gut gefüllten Arena führte Gastgeber Elverum nach acht Minuten mit 5:3. Die 6:0-Abwehr der Gäste formierte sich: Mit Glück und Geschick fing sie sich binnen zehn Minuten nur einen Gegentreffer ein. Allerdings lahmte dann der Angriff – und die Quote im Abschluss sank ab. So entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. August Pedersen spielte mit dem 12:11 die erste norwegische Note für die SG. Unmittelbar vor der Pause bediente Jim Gottfridsson den eingewechselten Lukas Jørgensen mustergültig. Der Kreisläufer rettete seinen Farben ein Remis zur Kabinen-Analyse.

Spannend bis zum Schluss
Vor den Augen einiger mitgereister SG Fans rollte nach Wiederbeginn der erste Gegenstoß über Jim Gottfridsson. Mit schneller Mitte und einem Plus bei den Torhüter-Paraden hielt Elverum dagegen. Lasse Møller hatte einen guten Tag und erhöhte auf 19:17. Danach kassierte die SG zwei Zeitstrafen in kurzer Folge, Elverum eine. Plötzlich war Platz auf dem Spielfeld, was den Gästen offenbar besser gefiel. Johan Hansen vollendete raffiniert aus spitzem Winkel zum 21:18.Auf einem riesigen Foto an der Hallenwand waren die Elverum-Spieler in einer geschlossenen Reihe abgebildet, auf dem Spielfeld sah die Realität ähnlich aus: Elverum fiel nicht auseinander und hatte beim 24:24 den Gleichstand wiederhergestellt. Die SG verteidigte offensiver, dann wieder defensiver – Elverums Ass Tobias Grøndahl war nur schwer im Schach zu halten. Es blieb spannend bis in die Schlussphase. Jim Gottfridsson holte einen Siebenmeter heraus, den Kay Smits zur 33:32-Führung verwandelte. Noch eine Minute. Elverum nahm sich Zeit für den letzten Angriff und räumte schließlich über den rechten Flügel ab. Doch der letzte Wurf flog an die Latte. Was für ein Glück! Die SG hatte beide Punkte im Gepäck für die Rückreise am morgigen Mittwoch.

Elverum Handball – SG Flensburg-Handewitt 32:33 (13:13)
Elverum Handball:
Paulsen (12/1 Paraden), Wolkoff (ab 49.) – Blomgren (4), Hübert Larsen, Søgaard, Thorsen Lien (4), Anderson, Awad (2), Grøndahl (10/4), Serradilla (2), Starck, Langaas (2), Soløst, Søndena (5), Lukacs (1), Heldal (2)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (31.-44., bei einem 7m), K. Møller (6 Paraden) – Golla (3), Einarsson (1), Mensah, Gottfridsson (4), Jørgensen (2), Hansen (5), Pedersen (4), Jakobsen (2), Smits (5), Blagotinsek, L. Møller (7)
Schiedsrichter: Cacador/Nicolau (Portugal); Zeitstrafen: 4:10 Minuten (Lukacs 4 – Blagotinsek 4, Golla 4, Mensah 2); Siebenmeter: 4/4:4/2 (Jakobsen trifft Latte, Smits scheitert an Paulsen); Zuschauer: 1850
Spielverlauf: 0:1 (1.), 1:2 (4.), 3:2 (6.), 5:3 (8.), 5:6 (11.), 6:8 (17.), 7:9 (19.), 9:9 (20.), 10:11 (22.), 11:12 (27.), 13:12 (30.) – 13:14 (31.), 15:15 (32.), 16:16 (33.), 17:17 (35.), 17:20 (39.), 19:21 (41.), 21:22 (43.), 22:24 (44.), 24:24 (47.), 26:25 (49.), 26:27 (51.), 28:27 (54.), 29:29 (55.), 30:30 (57.), 31:32 (59.)