Furioses Tempo

- SG distanzierte Kadetten Schaffhausen klar

Die SG Flensburg-Handewitt ist erfolgreich in die EHF European League gestartet. Sie gewann das erste Spiel in der Staffel E mit 46:32 (25:11) gegen die Kadetten Schaffhausen. Die besten Torschützen waren Lasse Møller (11/1) und Teitur Einarsson (7).

Bei der Einlauf-Zeremonie ließ die SG – wie es sich gehört – dem Gast aus der Schweiz den Vortritt. Auf dem Spielfeld war das nicht der Fall. Nach nur 40 Sekunden lief der erste Gegenstoß, den Emil Jakobsen verwandelte. Lust auf mehr machte auch das feine Anspiel von Jim Gottfridsson auf Johannes Golla, der sicher zum 2:1 verwandelte. Lasse Møller stand in der Startaufstellung und erhöhte auf 4:2. Die SG operierte mit viel Tempo. Nach knapp zehn Minuten traf Johan Hansen vom Kreis. Das war bereits das 9:5. Der Kadetten-Bank ging es offenbar zu schnell und intervenierte mit der grünen Karte. Danach versuchte es der Schweizer Meister mit sieben Feldspielern. Die SG ließ sich davon nicht beirren. Bald wechselte sie. Aksel Horgen mischte mit und traf vom rechten Flügel zum 17:10. Auch August Pedersen und Lukas Jørgensen waren nun dabei. Der Kreisläufer glänzte mit einem herrlichen Heber zum 20:11. Es war Party-Time: Die SG überrannte die Kadetten und feierte zur Pause ein unglaubliches 25:11.

Sehenswerte und besondere Tore
Mit Sprechchören wurde die Mannschaft in die Kabine verabschiedet. „Einmal Flensburg, immer Flensburg!“ Was würde wohl die zweite Hälfte nach so einer furiosen ersten Halbzeit bringen? Mit Wiederbeginn stand Benjamin Buric für Kevin Møller im Kasten. Echte Arbeitsteilung! Simon Pytlick konnte geschont werden, auch Jim Gottfridsson blieb auf der Bank. Dafür setzten Teitur Einarsson und Lasse Møller, der die 30 vollmachte, eindrucksvolle Akzente. Dann war Zeit für einen „Debütanten-Ball“: Youngster Oskar Czertowicz spielte zum ersten Mal international, und Blaz Blagotinsek erzielte sein erstes Tor im SG Trikot. Das 32:17! Sein Liedchen feuerte die ohnehin gute Stimmung auf den Rängen weiter an. Dann durfte Oskar Czertowicz zum Siebenmeter antreten und erzielten seinen ersten Profi-Treffer. Das 39:21! Aksel Horgen brachte die SG in den 40er Bereich. Damit war der Tor-Hunger der SG noch nicht gestillt. Kurzum: Es war ein kurzweiliger Abend in der „Hölle Nord“. Die SG Truppe wurde mit stehenden Ovationen verabschiedet.

SG Flensburg-Handewitt – Kadetten Schaffhausen    46:32 (25:11)
SG Flensburg-Handewitt:
Buric (3/1 Paraden, ab 31.), K. Møller (9 Paraden) – Golla (4), Einarsson (7), Czertowicz (4/1), Mensah, Gottfridsson (4), Jørgensen (4), Hansen (2), Horgen (3), Pedersen (3), Jakobsen (2), Blagotinsek (2), L. Møller (11/1)
Kadetten Schaffhausen: Pilipovic (2 Paraden), Meyer (2 Paraden, ab 31.) – M. Ben Romdhane (1), Matzken (5), Rikhardsson (4/3), Canellas, Hrachovec, Schopper (2), S. Ben Romdhane, Lier (2), Brücker (1), Pietrasik (8), Markovic, Maros (3), Obranovic (3), Herburger (3)
Schiedsrichter: Mazeika/Gatelis (Litauen); Zeitstrafen: 4:6 Minuten (Jørgensen 2, L. Møller 2 – M. Ben Romdhane 2, Markovic 2, Herburger 2); Siebenmeter: 2/2:4/3 (Buric hält gegen Rikhardsson); Zuschauer: 2825
Spielverlauf: 1:0 (1.), 3:1 (3.), 4:3 (5.), 6:3 (7.), 7:5 (8.), 9:5 (10.), 11:6 (13.), 12:8 (15.), 13:9 (16.), 16:9 (19.) 17:11 (21.) – 25:12 (31.), 27:13 (34.), 29:14 (35.), 30:16 (37.), 32:17 (40.), 33:19 (42.), 35:19 (43.), 36:21 (46.), 40:21 (49.), 41:23 (50.), 43:24 (52.), 43:27 (55.), 45:28 (58.), 45:31 (59.)