Frisch Auf Göppingen gehört sicherlich zu den traditionsreichsten Klubs in der Handball-Welt. Allein neun Mal, zuletzt allerdings vor 50 Jahren, feierten die Ballwerfer aus Schwaben die deutsche Meisterschaft. Vor 60 Jahren saßen sie sogar zwei Mal auf dem europäischen Thron. Etwas neueren Datums sind die vier Siege im EHF-Cup, die alle zwischen 2011 und 2017 liegen. In der letzten Saison verfehlte Frisch Auf als Tabellensiebter der LIQUI MOLY HBL das internationale Geschäft nur knapp. Jetzt hofft man auf eine Qualifikation für die EHF European League. „Unser Saisonziel ist sehr ambitioniert, aber als Sportler möchte man immer mehr erreichen wie zuvor“, verkündet Trainer Hartmut Mayerhoffer. Derzeit ist sein Team sogar Fünfter, obwohl es sich den Ruf einer Wundertüte erworben hat.
Ein Gerüst mit guten Ergänzungen
Vor der Saison hatte Frisch Auf den Kader gezielt ergänzt. Mit Kevin Gulliksen ging ein sehr schneller Rechtsaußen mit vielen Wurfvarianten ins Netz. Der dänische Linkshänder Jon Lindenchrone Andersen hatte bereits bei Sonderjyske sein hohes spielerisches Niveau angedeutet. Der kroatische Halblinke Josip Sarac ist nach langer Reha-Phase in der Rückrunde endlich eingestiegen. Mit Leistungsträgern wie Torhüter Daniel Rebmann, Linksaußen Marcel Schiller, Rückraumass Sebastian Heymann oder dem alteingesessenen Spielmacher Tim Kneule existierte ohnehin schon ein starkes Gerüst. Am Kreis teilen sich der Däne Jacob Bagersted und der Kroate Kresimir Kozina, der in der Serie 2016/17 für die SG Flensburg-Handewitt auflief, die Spielanteile. In Göppingen wird sehr solide gearbeitet. Die Lizenz für die Saison 2022/2023 gab es erneut ohne Auflagen. „Dieses Ergebnis bestätigt unsere Vorgehensweise, die Maximierung des sportlichen Erfolgs immer auf der Basis einer wirtschaftlich soliden Arbeit anzustreben“, sagte Geschäftsführer Gerd Hofele.