Das größere Stehvermögen

- SG setzte sich erst in der Schlussphase entscheidend ab

Die SG Flensburg-Handewitt hat im 300. EC-Spiel der Vereinsgeschichte ihre Hausaufgaben gemacht. Sie besiegte zum Abschluss der Gruppenphase in der VELUX EHF Champions League den RK Celje mit 29:26 (15:12) und liegt mit 15:13 Punkten nun auf Rang vier der Staffel A. Auf diesem Platz bleibt die SG, wenn Aalborg am Sonntag nicht gegen Elverum gewinnt.

Für viel Jubel sorgte zunächst Johannes Golla, der in den ersten zwölf Minuten nicht weniger als sechs Mal einlochte. Allein vier Mal war der deutsche Nationalspieler von Michal Jurecki mustergültig bedient worden. Der polnische Routinier durfte nach den guten Leistungen der letzten Wochen beginnen. Celje hielt mit, kompensierte den zeitweiligen Zwei-Tore-Rückstand – auch weil sich Torwart Klemen Ferlin als Spielverderber erwies. SG Coach Maik Machulla versuchte es mit einer 5:1-Defensive. Gøran Johannessen deckte auf der Spitze und warf vorne zwei sehenswerte Treffer. Dennoch blieb Celje bis zum 11:11 im Schlepptau. Wieder positionierte sich die SG in der Deckung neu. Johannes Golla bildete nun gemeinsam mit Anders Zachariassen den Mittelblock. Der Däne agierte zudem gefährlich am Kreis, sodass die SG immerhin mit einem Drei-Tore-Polster zum Pausentee schritt.

Lange Zeit offene Partie
Mit Wiederbeginn entschied sich Maik Machulla für eine neue Rückraumachse: Michal Jurecki, Simon Jeppsson und Jens Schöngarth. Der Neuzugang traf sogleich. Allerdings schlichen sich ein paar Fehler ein, sodass Celje erneut aufschloss. Torbjørn Bergerud ging nun in den Kasten und führte sich gut ein. Marius Steinhauser vollendete einen Gegenstoß zum 19:16. Alles entspannt war aber längst noch nicht; deshalb trommelte Maik Machulla seine Jungs beim 22:20 zusammen. Gøran Johannessen griff wieder ein und sauste durch zum 24:23. Ein wichtiger Treffer, denn Celje war wieder voll auf Augenhöhe. Die nächste Phase gestaltete Jim Gottfridsson zusammen mit Simon Jeppsson. Die Pässe verwerteten Hampus Wanne und Johannes Golla. Als dann Gøran Johannessen im zweiten Anlauf einen Gegenstoß zum 27:23 verwandelte, machte sich beim EC-Jubiläum erstmals Siegesstimmung breit. Die stehenden Ovationen waren der verdiente Lohn für den dritten Heimsieg binnen acht Tagen.

SG Flensburg-Handewitt – RK Celje  29:26 (15:12)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (7 Paraden), Bergerud (5 Paraden, ab 35.) – Golla (8), Glandorf (1), Wanne (4), Jeppsson (2), Jøndal, Steinhauser (2), Heinl, Zachariassen (5), Johannessen (4), Gottfridsson (1), Schöngarth (2), Jurecki
RK Celje: Ferlin (14 Paraden) – Cokan (6), Razgor (6/3), Sarac (2), Groselj (5), Poteko, Zabic, Da Silva (2), Kodrin (1), Horzen, Grebenc (3), Makuc, Leban (1), Novak
Schiedsrichter: Raluy Lopez/Sabroso Ramirez (Spanien); Zeitstrafen: 4:2 Minuten (Johannessen 2, Schöngarth 2 – Makuc 2); Siebenmeter: 0:3/3; Zuschauer: 4221
Spielverlauf: 1:0 (2.), 1:2 (3.), 2:3 (4.), 4:3 (6.), 6:4 (10.), 7:5 (12.), 8:6 (16.), 8:8 (18.), 10:8 (23.), 11:9 (24.), 11:11 (26.), 14:11 (29.), 14:12 (30.) – 16:12 (32.), 17:13 (34.), 17:15 (35.), 19:16 (37.), 20:18 (40.), 22:19 (43.), 23:20 (46.), 23:23 (49.), 28:23 (57.), 29:24 (59.)