Das erste Remis

- Packende Partie gegen den HC Meshkov Brest

Mit ihrer ersten November-Partie machte die SG Flensburg-Handewitt erstmals in dieser Saison die Erfahrung einer Punkteteilung. Nach dem 29:29 (13:11) gegen den HC Meshkov Brest lautet die Bilanz in der EHF Champions League: 9:3 Punkte. Die besten Torschützen waren Gøran Søgard (7), Marius Steinhauser (7/1) und Franz Semper (6).

Es ertönte „Auf in den Kampf“, aber es war nur in der Dunkelheit ansatzweise wie immer. Zum zweiten Mal in ihrer Geschichte erlebte die „Hölle Nord“ eine Geisterkulisse. Nach nur 28 Sekunden die erste Aufregung, als Simon Hald auf der Bank Platz nehmen musste. Mit seinem Arm hatte er den wieselflinken Stas Skube am Kopf erwischt und kassierte sofort eine Zeitstrafe. Die zehnte Minute war die von Gøran Søgard, der mit einem Doppelschlag das 5:3 markierte. Er war in die Aufstellung gerutscht, da Jim Gottfridsson früh am Oberschenkel behandelt werden musste. Ein Pferdekuss! Die SG führte die meiste Zeit. Marius Steinhauser, der diesmal die rechte Außenbahn berannte, erzielte das 8:6. Nach knapp 20 Minuten operierte Maik Machulla mit zwei Spezialisten-Wechseln: Simon Hald und Jacob Heinl bildeten den Mittelblock der 6:0-Abwehr. Im Rückraum mischte nun Franz Semper mit, der zum 13:11 durchbrach. Das Zwei-Tore-Polster hielt bis zur Pause, da Torbjørn Bergerud mit seiner neunten Parade einen Wurf aus der Nahdistanz entschärfte.

Ausgleich mit der letzten Aktion
Mit dem ersten Angriff des zweiten Durchgangs besorgte Gøran Søgard das 14:11 und gab damit den Takt für die nächsten Minuten vor: Die SG schien das Heft fest in der Hand zu haben. Und als Brest auf 18:17 heranrückte, hatte Marius Steinhauer zwei gute Antworten parat: vom Kreis und vom rechten Flügel. Der Gast steckte keineswegs auf. Selbst eine Doppelparade von Torbjørn Bergerud konnte die gegnerische Aufholjagd nicht stoppen. Der HC Meshkov glich zum 23:23 aus, und Maik Machulla trommelte seine Jungs zusammen. Nach dem Team-Timeout hieß die Losung in der Abwehr: 5:1. Gøran Søgard deckte in der Spitze und fand auch zwei Mal die Lücke in der gegnerischen Abwehr. 26:24! Das Ding war aber nicht gelutscht. Brest meldete sich zurück. Zwei Minuten vor Schluss hieß es tatsächlich 27:28. Marius Steinhauser behielt die Nerven und stellte den Gleichstand her. Doch auch Maksim Baranau war nervenstark und verwandelte einen Siebenmeter. Nur noch zehn Sekunden. Eine Blitz-Kombination und der Ball landete bei Franz Semper, der nicht lange fackelte und so noch einen Punkt rettete.

SG Flensburg-Handewitt – HC Meshkov Brest 29:29 (13:11)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (bei drei 7m), Bergerud (14 Paraden) – Hald, Jøndal (5), Steinhauser (7/1), Heinl, Mensah (3), Søgard (7), Gottfridsson, Semper (6), Sikosek Pelko (1), Rød
HC Meshkov Brest: Pesic (5 Paraden), Matskevich (2 Paraden) – Santalov, Panic (7), Shkurinskiy (3), Yurynok (1), Skube, Shumak (4), Baranau (7/5), Paczkowski, Selviasiuk, Vailupau (3/2), Malus, Vranjes (4)
Schiedsrichter: Horacek/Novotny (Tschechien); Zeitstrafen: 4:4 Minuten (Hald 2, Semper 2 – Yurynok 2, Vranjes 2); Siebenmeter: 1/1:8/7 (Vailupau trifft die Latte); Zuschauer: 0
Spielverlauf: 0:1 (2.), 1:3 (6.), 5:3 (10.), 5:6 (13.), 8:6 (17.), 9:8 (19.), 10:10 (24.), 11:11 (27.) – 14:11 (32.), 15:13 (34.), 17:14 (36.), 18:15 (37.), 18:17 (39.), 20:17 (40.), 21:18 (42.), 21:20 (45.), 23:21 (46.), 23:23 (49.), 25:23 (52.), 26:24 (53.), 26:26 (56.), 27:28 (58.), 28:29 (60.)