Das Blatt fast gedreht

- SG hatte Kraft für 60 Minuten

Die SG Flensburg-Handewitt hat das vielleicht schwerste Auswärtsspiel der Saison knapp verloren. Sie unterlag beim SC Magdeburg mit 29:31 (13:16), wobei sie in der Schlussphase noch einmal energisch aufkam. Die besten Torschützen waren Kay Smits (7/5) und Emil Jakobsen (5/3).

Vor dem Anpfiff gab es noch eine nette Begrüßung mit den ehemaligen Teamkameraden, dann legte Kay Smits los und holte früh einen ersten Siebenmeter heraus. In den ersten zehn Minuten einer intensiven Partie legte die SG drei Mal vor, musste aber auch kurz um Johannes Golla bangen. Nach einer Abwehraktion des SG Kapitäns griffen die beiden Schiedsrichterinnen auf den Video-Beweis zurück und entschieden sich für eine Zeitstrafe. Mit dem Druck der Halle machte Magdeburg Dampf Die SG hielt dagegen. Sprungkraft und Schnelligkeit erwiesen sich als Grundlage für tolle Tore von Kay Smits, Simon Pytlick und Mads Mensah und sorgten für Stimmung im Oberrang. Dort hatten die Fan-Clubs der SG geflaggt. In der Halle war auch Bundestrainer Alfred Gislason, der sah, wie sich die Hausherren in den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte ein kleines Polster erarbeiteten. Die SG war gut unterwegs, aber nicht gut genug und sah in der Pause vorne wie hinten Potenzial zum Nachjustieren.

Packende Schlussphase
Mit Wiederbeginn stand Benjamin Buric hinter dem Mittelblock um Johannes Golla und Blaz Blagotinsek. Der Bosnier konnte trotz einer Doppelparade nicht verhindern, dass es bald 13:19 aus Sicht der SG hieß. Erst nach fast sieben Minuten erzielte Emil Jakobsen das erste SG Tor der zweiten Hälfte, per Siebenmeter im Nachfassen. Die Rückraumwürfe der Magdeburger saßen. Die Getec-Arena feierte ein 23:16. Jim Gottfridsson setzte mit einem Distanzwurf und einer weiteren schönen Aktion zwei Hoffnungsmacher. Die Magdeburger verteidigten zunächst ein Fünf-Tore Polster. Lukas Jørgensen agierte nun als offensiver Abwehrakteur. Sehr bald gab es zwei Ballgewinne, und Kay Smits verwandelte einen Strafwurf zum 25:28. Häufiger wurde nun mit sieben Feldspielern operiert. Jim Gottfridsson bediente mit einem Kempa-Anspiel Simon Pytlick, der auf 27:30 verkürzte. Im Gegenzug kassierte die SG einen Siebenmeter und gleich zwei Zeitstrafen, da Nicolej Krickau lamentierte. Kevin Møller parierte den Strafwurf, und vorne mündete der nächste Angriff in einen weiteren Treffer. Allerdings sah das Kampfgericht einen Wechselfehler bei Johannes Golla. Mit der dreifachen Unterzahl war das Wende-Potenzial in dieser Schlussphase gestoppt. Die SG hatte aber Potenzial gezeigt.

SC Magdeburg – SG Flensburg-Handewitt 31:29 (16:13)
SC Magdeburg:
Portner (12 Paraden), Hernandez (1/1 Parade) – Meister, Musche (1), Claar (6), Petterson, Smarason (2), Magnusson (6/6), Hornke, Weber (1), Lagergren (4), Mertens, Saugstrup (1), O`Sullivan, Damgaard (6), Bergendahl (4)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (4/1 Paraden), K. Møller (8/1 Paraden) – Pytlick (3), Golla (4), Mensah (1), Gottfridsson (4), Jørgensen (3), Hansen (2), Pedersen, Jakobsen (5/3), Smits (7/5), Blagotinsek, L. Møller
Schiedsrichter: Kuttler/Merz (Oberteuringen/Meckenbeuren); Zeitstrafen: 4:12 Minuten (Lagergren 2, Saugstrup 2 – Golla 4, Gottfridsson 2, Jørgensen 2, Jakobsen 2, Krickau 2); Siebenmeter: 8/6:9/8 (Magnusson scheitert an K. Møller und Buric – Jakobsen trifft im Nachwurf gegen Hernandez); Zuschauer: 6600
Spielverlauf: 0:1 (2.), 2:2 (5.), 4:3 (11.), 5:5 (15.), 7:6 (18.), 8:8 (21.), 10:9 (25.), 12:10 (27.), 13:12 (28.), 15:12 (29.) – 19:13 (36.), 20:15 (40.), 22:15 (42.), 23:16 (43.), 23:18 (44.), 24:20 (47.), 26:20 (49.), 27:21 (50.), 28:22 (51.), 28:25 (53.), 30:26 (56.), 30:28 (58.)