Breite Kader im Duell

- SG mit hoffnungsvoller Besetzung gegen den Spitzenreiter

Nach 69 Tagen wird es wieder international in der FLENS-ARENA. Die SG Flensburg-Handewitt trifft am Mittwoch um 20.45 Uhr auf Lomza Vive Kielce. Der polnische Meister rangiert in der Staffel B der EHF Champions League ganz oben. Die SG hofft mit breitem Kader auf etwas Zählbares.

Für den Leckerbissen gibt es noch Sitzplätze in allen Kategorien. Lomza Vive Kielce steht nicht von ungefähr an der Spitze dieser Hammer-Gruppe. „Wer zwei Mal gegen Barca gewinnt, hat viel Selbstvertrauen“, erzählt SG Coach Maik Machulla. „Und die Breite des Kaders ist phänomenal. Die haben ja sogar 20 Spieler, die irgendwo anders in Europa spielen.“ Zum Glück sieht es inzwischen auch bei der SG ganz anders aus als noch in der Hinrunde. Gerade der Rückraum ist derzeit ein Eldorado. Alle drei Linkshänder sind zurück, und auch von ihren Nebenleuten häufen sich die guten Nachrichten. Jim Gottfridsson, in Wetzlar vorzeitig ausgeschieden, meisterte das Montags-Training problemlos. Die Beine von Mads Mensah wirkten wieder frischer. Und Gøran Søgard mischte mit. „Auch nach handballspezifischen Aktionen klagte er nicht über Beschwerden“, berichtet Maik Machulla. Es riecht nach 16 Profis auf dem offiziellen Bogen.

Abwehr-Qualitäten gefordert
Mitte Oktober kassierte die SG in Kielce eine ernüchternde 29:37-Niederlage. Besonders die 37 Gegentore taten weh. „Die Distanz zu den Rückraumwürfen, die Kompaktheit am Kreis und auch das Torwartspiel – es klappte nichts“, erinnert sich Maik Machulla ungern an diesen schwarzen Tag. Jetzt sieht es ganz anders aus. Johannes Golla und Simon Hald kehrten mit viel Selbstvertrauen von der Europameisterschaft zurück. Comebacker Magnus Rød setzte als Halbverteidiger in den letzten beiden Partien bereits gute Akzente. Und Benjamin Buric und Kevin Møller, die beiden Keeper, laufen längst auf Hochtouren. In der engen Staffel B wären Punkte Gold wert, das Achtelfinale ist das große Ziel. Auch Porto und Bukarest gelang es, Kielce zu schlagen. „Diese Ergebnisse machen die Tabellen-Situation für uns umso schwerer“, meint Maik Machulla. „Andererseits sieht man, dass auch dieser Gegner verwundbar ist.“