Wirtschaftliche Folgen durch Corona-Virus
Die aktuelle Situation der Corona-Pandemie bedeutet für viele Menschen eine große Veränderung. Dabei geht es natürlich vorwiegend erst einmal um die Gesundheit, um Infektionsschutz, aber auch um Arbeitsplätze und wirtschaftliche Schwierigkeiten.
Von den wirtschaftlichen Folgen sind auch die SG Flensburg-Handewitt, ihre Gesellschafter und Sponsoren, sowie ihre Fans und Zuschauer betroffen.
Spielbetrieb ausgesetzt
Die notwendigen politischen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus zum Schutze der Gesundheit der Gesellschaft entzieht allen Handball-Bundesligisten ihre unternehmerische Grundlage. Der reguläre Spielbetrieb der LIQUI MOLY HBL, sowie der VELUX EHF Champions League bleibt bis auf weiteres ausgesetzt. Ob und wann wieder ein Handballspiel stattfinden wird, bleibt weiterhin ungewiss. Dieser massive Einbruch von Einnahmen stellt die SG Flensburg-Handewitt vor wirtschaftliche Probleme und bedroht die Existenz der SG.
Deutliches Zeichen der Solidarität
In dieser äußerst schwierigen und beispiellosen Situation setzt die gesamte SG Familie ein deutliches Zeichen für Solidarität und Gemeinschaft. Die gesamte Mannschaft der SG verzichtet auf 40 Prozent ihres Gehalts zunächst bis zum 30. Juni 2020. Alle Mitarbeiter, sowie Spieler und Trainerteam haben dem Antrag auf Kurzarbeit zugestimmt. Ebenso verzichten die Geschäftsstelle und Geschäftsführung auf einen Teil ihres Arbeitsentgelts. Gesellschafter, Club 100 Mitglieder, Partner und Sponsoren, sowie treue Fans, Dauerkarteninhaber und Zuschauer der SG haben bereits umfangreich ihren Zuspruch und ihre Unterstützung signalisiert, Regressansprüche oder Rückerstattungen nicht geltend zu machen.
Die SG Familie steht eng zusammen
„Ich bin sehr dankbar, dass die Mannschaft und auch die Geschäftsstelle unter den gegebenen Umständen dieses deutliche Signal gemeinsam senden und auf einen erheblichen Teil ihres Gehalts verzichten. Alle haben ihr vollstes Verständnis für die Situation gezeigt und stehen hinter unserer SG“, sagt SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Das hohe Maß an Solidarität seitens der Fans und Sponsoren ist überwältigend. Wir werden alles dafür tun, die SG auch weiterhin in sicherem Fahrwasser zu halten. Gerade jetzt - im 30. Jahr des Bestehens der SG - zeigt sich umso mehr, wie eng unsere SG Familie zusammensteht. Alle - Spieler, Trainer, Mitarbeiter und ich - sind ausnahmslos bereit ihren Beitrag zu leisten, sodass wir bald hoffentlich wieder in unseren gewohnten Alltag zurückkehren können. Über allem steht der Wunsch, dass alle gesund bleiben und wir uns bald in der FLENS-ARENA wiedersehen! Großen Dank von mir auch an unseren Beirat, mit dem ich in den letzten zwei Wochen nahezu täglich im Austausch gestanden habe. Nun geht es darum, mit den neuen und veränderten Planungen für die Saison 2020/2021 zu beginnen. Hierbei ist eine Prognose zu den Einnahmen derzeit kaum möglich. Wir arbeiten an verschiedenen Szenarien mit dem Ziel, um in jedem Fall die Zukunft unserer SG sicher zu stellen.“
"Wir möchten der SG helfen"
Auch für die Mannschaft und das Trainerteam ist klar, dass diese besondere Herausforderung nur gemeinsam bewältigt werden kann. „Wir alle sind der Meinung, dass wir der SG helfen möchten. Wir sind uns über diese absolute Ausnahmesituation bewusst, die es vorher so noch nie gegeben hat“, vertritt SG Kapitän Lasse Svan die Meinung der Mannschaft. „Es geht in erster Linie nicht um unsere persönlichen Interessen, sondern um die gesamte SG. Wir haben uns gemeinsam als Mannschaft abgestimmt und uns entschieden, dass auch wir unseren Beitrag leisten möchten, um für die kommenden Jahre Top-Handball in Flensburg zu sichern. Das geht nur, wenn wir alle gemeinsam solidarisch handeln.“
Großes Vertrauen in SG Beirat und Geschäftsführung
SG Cheftrainer Maik Machulla steht in engem Austausch mit der Geschäftsführung und dem Beirat der SG. Für ihn sind diese Maßnahmen die einzige Lösung: „Für mich stand außer Frage, dass ich meinen persönlichen Teil dazu beitragen werde, die SG in dieser schwierigen Lage zu unterstützen. Es ist doch verrückt, welch rasanten Verlauf die ganze Corona-Thematik genommen hat. Es geht längst nicht mehr darum, wie man die Saison abschließt, sondern wann wir uns überhaupt wieder in einer Halle zum Handballspielen treffen können, das was wir alle so sehr lieben. Momentan steht vor allem die Gesundheit der Gesellschaft und die Eindämmung des Corona-Virus an erster Stelle. Ich habe großes Vertrauen in unsere Geschäftsführung und unseren Beirat und bin davon überzeugt, dass dies die einzige Möglichkeit ist, unseren Beitrag dazu zu leisten. Wir alle geschlossen hinter unserer SG stehen!“