Beeindruckender Sieg im 110. Landesderby

- Starke SG dominierte beim THW Kiel

Zum achten Mal überhaupt siegte die SG Flensburg-Handewitt beim THW Kiel. Mit dem 33:26 (13:10) im 110. Landesderby festigten die Nordlichter den dritten Platz in der LIQUI MOLY HBL. Die besten Torschützen der SG waren Johannes Golla (9), Jim Gottfridsson (5) und Johan Hansen (5).

Simon Pytlick eröffnete den Torreigen im 110. Landesderby, musste dann aber kurzzeitig behandelt werden. Lasse Møller sprang ein. Im rechten Rückraum fing Boris Zivkovic an. Der THW musste in seiner Abwehr ohne Hendrik Pekeler auskommen, der verletzungsbedingt kurzfristig passen musste. Nach zehn Minuten meldete sich Kevin Møller das erste Mal eindrucksvoll, als er einen Gegenstoß parierte. Blitzschnell ging es auf die andere Seite und Johannes Golla erzielte das 5:3 für die SG. Die Gäste überzeugten mit einer eindrucksvollen 6:0-Deckung und kassierten in der ersten Viertelstunde nur vier Gegentreffer. Besonders sehenswert diese Aktion: Simon Pytlick legte auf für den einspringenden Emil Jakobsen, der in Kempa-Manier zum 8:5 abschloss. Die SG blieb am Drücker. Mads Mensah erhöhte auf 11:7. Boris Zivkovic besorgte mit seinem Derby-Tor das 13:8. Die mitgereisten Fans waren aus dem Häuschen.

Nach dem Ausgleich wieder hochgeschaltet
Bei Wiederbeginn war der Vorsprung auf drei Treffer zusammengeschmolzen. Und es dauerte nur weitere 90 Sekunden, da war wieder alles offen. 13:13! Ruhig bleiben in diesem Hexenkessel, lautete die Devise. Den nächsten Kieler Wurf aus der zweiten Reihe parierte Kevin Møller. Das THW-Gehäuse war verwaist, sodass Jim Gottfridsson den Ball mit einer Bogenlampe von der Mittellinie ins Netz befördern konnte. 16:14 – die SG lag wieder in Führung. Und diese sollte sie nicht mehr abgeben. Der Siebenmeter, den Kevin Møller dem schwedischen Dauerbrenner Niclas Ekberg abkaufte, war ein weiterer Nadelstich. Ebenso die Zielstrebigkeit, mit der „Joker“ Boris Zivkovic zu Werke ging. Der Österreicher markierte das 23:18. Und schon wieder endete ein THW-Angriff in der starken Deckung. Der nächste Gegenstoß lief, und Johannes Golla erzielte das 25:19. Der Kapitän war gar nicht zu stoppen. Ein gewaltiger Hammer von Simon Pytlick zum 27:20 ließ sich als Machtdemonstration interpretieren. Und es wurde noch besser. August Pedersen traf vom linken Flügel zum 31:22. Kurz darauf tanzte die gesamte Mannschaft im Kreis. „Derby-Sieger! Derby-Sieger!“, tönte es vom Hallendach.

THW Kiel – SG Flensburg-Handewitt  26:33 (10:13)
THW Kiel: Mrkva (10/1 Paraden), Bellahcene (3 Paraden) – Ehrig, Duvnjak (1), Reinkind (1), Landin (2/1), Øverby (4), Weinhold (1), Wiencek (4), Ekberg (2), Johansson (1), Dahmke (3), Gurbindo, Wallinius (1), Bilyk (3), á Skipagøtu (3)
SG Flensburg-Handewitt: K. Møller (11/2 Paraden) – Pytlick (4), Golla (9), Mensah (2), Gottfridsson (5), Jørgensen (1), Hansen (5), Horgen, Pedersen (1), Zivkovic (4), Jakobsen (1), Blagotinsek, L. Møller (1)
Schiedsrichter: Hurst/Krag (Oberursel/Nieder-Eschbach); Zeitstrafen: 10:6 Minuten (Øverby 4, Wiencek 2, Weinhold 2, á Skipagøtu 2 – Jakobsen 4, Golla 2); Siebenmeter: 3/1:1/0 (Ekberg scheitert zwei Mal an K. Møller – Hansen scheitert an Mrkva und trifft im Nachwurf); Zuschauer: 10.285 (ausverkauft)
Spielverlauf: 0:1 (2.), 2:1 (3.), 3:3 (9.), 3:6 (12.), 4:7 (13.), 5:8 (17.), 7:8 (19.), 7:11 (27.), 8:13 (29.) – 13:13 (32.), 14:14 (33.), 14:16 (34.), 15:18 (37.), 17:19 (39.), 17:22 (42.), 18:23 (43.), 19:25 (44.), 20:25 (45.), 20:28 (48.), 21:30 (52.), 22:31 (54.), 24:31 (56.), 25:33 (58.)