Improvisieren und Dinge ändern – diese Aktivitäten begleiten die SG seit Sommer. „Bislang hat die Mannschaft es überragend gemacht“, betont SG Coach Maik Machulla. „Ich bin sehr stolz auf die Jungs, wie sie die Rückschläge immer wieder wegsteckt und wie alle bereit sind, füreinander zu arbeiten.“ Das letzte Kapitel dieser ungewohnten Erfolgsstory: Die SG meisterte die Auswärtspartie in Elverum mit nur drei Rückraumakteuren. Am Sonntag wird es wohl nicht anders aussehen. Es besteht wohl nur wenig Hoffnung, dass Magnus Rød in Mannheim mitwirken kann und im rechten Rückraum ein Linkshänder auflaufen kann. „Für das kleine Fünkchen Hoffnung wird aber jede Stunde gearbeitet“, verrät Maik Machulla. Deshalb hat sich Magnus Rød in die Obhut von Athletiktrainer Michael Döring und des Medical Teams begeben.
Rhein-Neckar Löwen mit aufgestocktem Grundgerüst
In der Vergangenheit sah die SG in der SAP-Arena oftmals gut aus. So gelang in den letzten beiden Serien ein überzeugender Sieg bei den Rhein-Neckar Löwen. Doch der Gegner hat sich gut verstärkt: Die Wurfkraft von Lukas Nilsson, die Spielstärke des Linkshänders Albin Lagergren und die Erfahrung von Mait Patrail tun dem zweifachen Meister gut. Das Grundgerüst ist unverändert, die Achse mit Spielmacher Andy Schmid und Kreisläufer Jannik Kohlbacher immer noch eine Trumpfkarte. Zudem sind die Löwen einigermaßen ausgeruht, da unter der Woche das European-League-Spiel in Schaffhausen ausfiel. Die SG braucht eine starke Abwehr, ein gutes Rückzugsverhalten und klare Angriffe. Trotz der diesmal schlechteren Voraussetzungen wird nichts unversucht gelassen. Nach dem Abschluss-Training am Samstag geht es wieder nach Sonderborg, um Mannheim in einer Chartermaschine anzusteuern und so die Belastung der Handballer zu reduzieren. Maik Machulla weiß: „Es wird eine Balance-Akt zwischen aggressivem Spiel und ruhigen, klaren Angriffen.“