Ausrufezeichen für die SG

- Mads Mensah trifft ins ersehnte Glück

Die SG Flensburg-Handewitt feierte im Topspiel gegen den SC Magdeburg einen Prestige-Erfolg. Hauchdünn und in letzter Sekunde gewann die Mannschaft von Maik Machulla mit 35:34 (17:13). Rückraumspieler Mads Mensah traf mit einem Gewaltwurf in letzter Sekunde zum Sieg und für die SG mitten ins Glück. 

Vor der Partie war der Jubel unter den 6300 Zuschauern schon groß, als die Verlängerung des Vertrages von Torhüter Kevin Møller bekanntgegeben wurde. Mit gehörigen Rückenwind startet die SG somit an der Flensburger Förde ins Spiel. Kevin Møller zeigte sofort einige sehr gute Paraden, der Angriff der Gastgeber war im Abschluss entschlossen. So stand nach vier Minuten ein 4:1-Vorsprung. Danach kassierte Gästespieler Piotr Chrapkowski die rote Karte, als er gegen den sich durchspielenden Gøran Søgard den Raum mit vollem Körpereinsatz so zustellte und den SG Rückraumspieler foulte. Magdeburg steckte den Schreck des frühen Verlustes des Abwehr-Leistungsträgers zunächst sehr gut weg. Bis zum 11:9, gut zehn Minuten vor dem Pausenpfiff, blieb die Partie auf Augenhöhe. Dann glänzte die SG mit ihrem starken Deckungsspiel und Balleroberungen. Durch die Stabilität in der Defensive wurde auch der Angriff immer sicherer und nutzte seine Chancen.

SG musste hart um die Punkte kämpfen 
Nach dem Wechsel ging es zunächst hin und her. Nach dem 19:17 konnte sich die SG mit einem Hattrick von Emil Jakobsen auf 22:17 absetzen. Gäste-Coach Bennet Wiegert brachte Rückraum-Shooter Michael Damgaard als Joker. Der SCM kam immer näher heran, spätestens ab dem 30:28 wurde die Partie zum Krimi. Zwei Ballverluste sorgten tatsächlich für den Ausgleich der Gäste. Kurz vor der Schlusssirene bekam die SG noch einen Freiwurf zugesprochen. Der in der zweiten Halbzeit überragende Mads Mensah fasste sich nach dem Abspiel zu ihm ein Herz und jagte den Ball aus der Distanz zum vielumjubelten Siegtreffer in den oberen linken Torwinkel. Der Rest war Party in der „Hölle Nord“.

SG Flensburg-Handewitt – SC Magdeburg 35:34 (17:13)  
SG Flensburg Handewitt:
Buric (ab 49. Minute, 4 Paraden), K. Møller (16/1 Paraden) – Golla (2), Hald, Einarsson, Mensah (8), Søgard, Gottfridsson (5), Hansen (4), Jakobsen (12/4), Semper, L. Møller, Rød (4). 
SC Magdeburg: Jensen (6 Paraden), Portner (7 Paraden) – Meister, Chrapkowski, Kristjansson (6), Pettersson, Magnusson (7/1), Hornke (6), Weber (1), Mertens (5), Saugstrup (2), O´Sullivan, Smits, Damgaard (7).  
Schiedrichter: Grobe/Kinzel (Braunschweig/Dortmund); Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Gottfridsson 2, Golla 2, Rød 2 – Magnusson 2, Saugstrup 2, Chrapkowski 2); Rote Karte: Chrapkowski (5., grobes Foulspiel); Siebenmeter: 4/4:2/1 (Møller pariert gegen Magnusson); Zuschauer: 6300 (ausverkauft)   
Spielverlauf: 4:1 (4.), 6:5 (13.), 11:9 (20.), 15:10 (28.) - 19:17 (36.), 22:17 (39.), 24:23 (45.), 27:26 (49.), 29:26 (50.), 32:30 (55.), 34:31 (58.), 34:34 (60.)