Ausgleich in letzter Sekunde

- Ärgerlicher Punktverlust für die SG

Das zweite Unentschieden der Saison! Die SG Flensburg-Handewitt erlebten einen dramatischen Nachmittag in Kassel und trennte sich 25:25 (12:12) bei der MT Melsungen. Damit hat die SG in der LIQUI MOLY HBL nun 18:8 Punkte auf dem Konto. Die besten Torschützen waren Aaron Mensing (5), Lasse Møller (4) und Gøran Søgard (4).

Die SG Verantwortlichen wollten kein Risiko eingehen und verzichteten deshalb weiterhin auf Magnus Rød. Deshalb startete Teitur Einarsson im rechten Rückraum. In der zweiten Angriffsreihe standen zunächst auch Lasse Møller und Gøran Søgard. Benjamin Buric war an seinem 32. Geburtstag gleich mit einer Parade zur Stelle. Lasse Møller schloss einen Gegenstoß zum 1:3 ab. Weiter weg kam die SG allerdings nicht. Die 6:0-Deckung arbeitete gut, im Angriff schlichen sich allerdings zu viele Fehler ein. Bald tauchten Mads Mensah und Franz Semper im Rückraum auf. Melsungen hatte nun Oberwasser und verwandelte einen 5:7-Rückstand in eine 11:9-Führung. Günstig liefen die letzten Sequenzen vor der Pause. Die Gastgeber agierten ohne Keeper. Benjamin Buric ergatterte den Ball und schleuderte ihn über die gesamte Distanz zum 12:12 in die Maschen. Und auch der nächste Wurf der Nordhessen blieb im SG Block hängen. Doch der Distanzversuch von Emil Jakobsen überquerte die Torlinie erst Sekunden-Bruchteile nach der Halbzeit-Sirene.

Es hätte in alle Richtungen gehen können
Direkt nach Wiederbeginn ließ die SG etliche gute Chancen aus. Johannes Golla brach bei seinem SG Einsatz Nummer 200 den Bann und erzielte das 13:13. Melsungen legte immer wieder einen Treffer vor, die Gäste waren unter Druck, weil sie immer wieder an Nebojsa Simic scheiterten. Aber sie gaben nicht auf: Gøran Søgard erzielte das 17:18, die erste Führung seit Langem. Aaron Mensing kam gut in die Partie und packte einen drauf. Allerdings war die Konstanz nicht ausreichend, Melsungen antwortete mit einem 3:0-Lauf. Lasse Møller glich zum 22:22 aus. Sechs Minuten vor Schluss war rein gar nichts entschieden. Franz Semper erzielte ein wichtiges Tor, Aaron Mensing hatte eine große Zielstrebigkeit – die SG führte wieder mit zwei Toren. Dann ließ sich die Abwehr allerdings einmal düpieren, vorne ging der Ball verloren, und die folgende zweite Welle saß. Ausgleich! Lasse Møller nutzte einen Siebenmeter nicht, die SG hatte aber weiterhin den Ball. Gøran Søgard fasste sich ein Herz und traf ins Netz. Melsungen hatte aber noch einen Angriff – und bekam einen Siebenmeter zugesprochen. Den verwandelte Aidenas Malasinskas und rettete den Nordhessen einen Zähler. Kassel feierte das Remis wie einen Sieg. Die SG ärgerte sich über einen Punktverlust und wird am morgigen Montag nach Island weiterreisen.

MT Melsungen – SG Flensburg-Handewitt    25:25 (12:12)
MT Melsungen:
Simic (15/3 Paraden) – Malasinskas (4/2), Casado (4), Ignatow, Drosten, Jonsson (3), Arnarsson (2), Gomes (2), Kalarash (2), Häfner (7), Martinovic (1/1)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (13 Paraden, 1 Tor), K. Møller (bei einem 7m) – Golla (3), Hald, Einarsson (1), Mensah, Søgard (4), Hansen (3), Jakobsen (3/1), Semper (1), Mensing (5), L. Møller (4)
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf); Zeitstrafen: 4:2 Minuten (Jonsson 4 – Semper 2); Siebenmeter: 4/3:5/1 (Martinovic an den Pfosten – Simic hält gegen Jakobsen, Hansen und L. Møller, Jakobsen über das Tor); Zuschauer: 4309
Spielverlauf: 1:0 (1.), 1:3 (5.), 3:3 (7.), 4:5 (9.), 5:7 (15.), 7:7 (17.), 9:8 (21.), 11:9 (25.), 12:10 (27.) – 13:12 (34.), 14:14 (37.), 16:15 (39.), 17:16 (43.), 17:19 (46.), 18:20 (48.), 21:20 (52.), 22:21 (53.), 22:24 (57.), 24:24 (59.), 24:25 (60.)