Gegen Barcelona peitschten 5000 Zuschauer ihre SG nach vorne, gegen Kiel war die „Hölle Nord“ dann sogar ausverkauft. Auch wenn der sportliche Erfolg ausblieb, sorgte allein der Anblick der Kulisse bei den Protagonisten der SG für Gänsehaut-Momente. „Einige unserer Spieler haben noch nie ein Derby in der typischen Atmosphäre erlebt“, sagt SG Präsident Dierk Schmäschke mit einem Lächeln. Nach dem „Hoch“ vom November, als die Spitzenspiele gegen die Füchse Berlin und die Rhein-Neckar Löwen großen Zuspruch erfuhren, darf die SG seit März wieder alle Plätze besetzen. „Jetzt ist es unsere Aufgabe, auch diejenigen zurückzuholen, die noch vorsichtig sind“, erklärt Geschäftsführer Holger Glandorf. Rund 4000 Zuschauer kamen im Schnitt zu den Heimspielen der LIQUI MOLY HBL, im letzten Jahrzehnt waren es 2000 mehr. Derzeit läuft bereits der Dauerkarten-Verkauf, der in 2020 und auch lange in 2021 nicht vorstellbar war. Die bisherigen Inhaber wurden allesamt kontaktiert, bisher gab es relativ wenige Rückläufer. „Es ist alles planungssicherer geworden“, findet Holger Glandorf. „Andererseits wissen wir noch nicht mit Sicherheit, wie es im Herbst oder Winter wieder aussieht.“
Holger Glandorf nun alleiniger Geschäftsführer
Perfekt ist die Zäsur in einem Zimmer an der Flensburger Schiffbrücke 66. Holger Glandorf, der zum Januar aufrückte, ist nun der alleinige Geschäftsführer der SG. „Wir pflegten in den letzten Monaten einen kurzen Weg über den Schreibtisch“, lächelt Dierk Schmäschke. Sein um 25 Jahre jüngerer Nachfolger wurde in einem „schleichenden Prozess“ eingearbeitet, während er selbst seltener in der Geschäftsstelle erscheinen wird. Als neuer SG Präsident bleibt er dem Klub erhalten und wird eher repräsentative Aufgaben übernehmen. Etwa Netzwerk-Pflege, Kontakte zur Politik oder die Betreuung diverser Partner. Derweil übernahm Holger Glandorf in den letzten Monaten immer mehr Aufgaben. „Wir haben ein tolles Geschäftsstellen-Team, sonst wäre das alles gar nicht zu schaffen“, sagt er.