Ende April fertigte die MT Melsungen den Tabellennachbarn HC Erlangen mit 31:18 ab. „Ein absolut gelungener Tag“, strahlte Rechtsaußen Timo Kastening. „Wir sind alle sehr glücklich, dass wir so hoch in eigener Halle gewinnen konnten. Wir sollten trotzdem alle ruhig und auf dem Boden bleiben.“ Denn unter dem Strich steht wieder eine Saison, in der die Nordhessen die hohe Erwartungshaltung nicht erfüllen konnten. Zu selten waren starke Vorstellungen, mit denen auch Top-Team wie Meister SC Magdeburg oder der SG ein Remis abgerungen werden konnten. Schon im letzten Frühling dominierte bei der MT Melsungen die Ernüchterung. „Wir können und wollen nichts beschönigen“, bilanzierte MT-Vorstand Axel Geerken. „Die jetzt zu Ende gehende Saison war eine gebrauchte – Corona hin, Verletzungspech her.” Am Ende sprang ein achter Platz heraus, da der Kader zu knapp besetzt war, um schwerwiegenden Ausfälle kompensieren zu können.
Ein namhafter Kader
Für die aktuelle Spielzeit hatten sich die Verantwortlichen zu einer Zäsur entschieden. Torwart Silvio Heinevetter und Rechtsaußen Tobias Reichmann standen nicht mehr im Aufgebot. Die Neuzugänge konnten sich aber allesamt sehen lassen. Spielmacher Agustin Casado, Kreisläufer Rogerio Moraes, Linksaußen David Mandic, Rückraumschütze Ivan Martinovic, Torwart Adam Morawski und Spielmacher Aidenas Malasinskas besitzen internationales Format. Dazu gesellten sich Stammkräfte wie Linkshänder Kai Häfner, die Halblinken Julius Kühn und André Gomes oder Torwart Nebojsa Simic. Allerdings gab es schon im August etliche Verletzungssorgen. Timo Kastening, Elvar Örn Jonsson und Domagoj Pavlovic verpassten die ersten Monate. Ebenso Abwehr-Stratege Finn Lemke, der inzwischen seine Karriere beenden musste. Es folgten immer wieder Rückschläge. Die MT-Verantwortlichen stärkten Trainer Roberto Garcia Parrondo dennoch den Rücken. „Wir glauben an seine Philosophie, wir vertrauen dem Trainer voll und ganz“, betonte Sportdirektor Michael Allendorf.