Auf Wiedersehen Tomo Sato

- Nach nun 9 Monaten im beschaulichen Flensburg packt Tomo Sato seine Koffer und reist mit seiner Familie zurück nach Japan.

Tomo Sato bei einem U19-Spiel

Auf einen kleinen Schnack mit Tomo, um alles rund um ihn und den japanischen Handball zu erfahren. 

Tomo woher kommst du und wie alt bist du? 
Ich bin 35 Jahre alt und komme aus der Präfektur Aichi in Japan. Das liegt in der Nähe von Fukushima.

Was genau machst du hier in Flensburg? 
Ich mache ein Praktikum bei der SG und lerne alles rund um den Handball. Dazu gehört wie man eine Mannschaft auf vielen verschiedenen Ebenen trainiert. Auf sportlicher, menschlicher und mentaler Ebene, aber auch wie man eine Verbundenheit zwischen einer Mannschaft und der Stadt schafft und wie man es schafft den Sport in dieser Stadt populärer zu machen. Hier in Flensburg sind diese Aspekte sehr gut entwickelt und ich kann eine Menge davon lernen.

Wie bist du nach Flensburg gekommen und wie ist der Kontakt zustande gekommen?
Herr Wakunaga, der Präsident des Pharmaunternehmens für das ich arbeite, ist auch der Präsident des japanischen Handballverbands. Dieser hat mir geholfen den Kontakt zur SG herzustellen und mir den Praktikumsplatz ermöglicht.

Warum machst du das Praktikum hier? Was möchtest du damit erreichen? 
Die meisten Handballer in Japan arbeiten und spielen als Firmenangestellte. In meiner Firma gibt es ein Team namens "Leoric". Eines meiner Ziele ist es, dieses Team zu weiterzuentwickeln und zu stärken. Ein weiteres Ziel ist die Weiterentwicklung der Handballwelt in Japan. Ich möchte das was ich gelernt habe zurück nach Japan bringen und die Bedingungen nicht nur für die Teams der Erwachsenengeneration, sondern auch für die jüngere Generation verbessern. Außerdem möchte ich in Zukunft Handball zu einem wichtigen Teil der japanischen Kultur machen.

Spielst du noch Handball?
Ich habe vor zwei Jahren aufgehört Handball zu spielen. Als aktiver Spieler habe ich auf der Mitte gespielt. Aber mein Traum war es schon als Kind Sportler und Trainer zu werden, also arbeite ich jetzt an meinem zweiten Traum.

Tokyo 2021 – bist du dabei? Was erwartest du von dem Olympischen Turnier?
Ich freue mich schon sehr auf die Olympischen Spiele und vielleicht werde ich dabei sein. Der Handball in Japan wird allmählich stärker und ich glaube, dass wir unsere Stärke beweisen können, indem wir Olympia in Japan veranstalten. Die europäischen Länder sind stark und eindeutig die Favoriten. Beispielsweise Dänemark und Schweden in Japans Gruppe. Ich hoffe aber, dass wir eine Medaille gewinnen mit dem starken Gefühl eines Samurai.

Hast du eine Lieblingsmannschaft? 
Natürlich ist meine Lieblingsmannschaft die SG Flensburg-Handewitt und die SG Youngster. Was die Nationalmannschaften angeht, so mag ich Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen, Island und Bosnien-Herzegowina, da dies auch die Länder der SG-Spieler sind.

Wer ist dein Lieblingsspieler?
Meine aktuellen Favoriten sind die Spieler der SG, weil sie für mich sehr nah sind und ich sie beim Training live erleben darf. Als ich ein Kind war, gab es noch kein YouTube wie heute und mein Schullehrer zeigte mir Videos von Stefan Lövgren oder Dagur Sigurðsson, welche für mich große Vorbilder als Kind waren.

Tomo vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für deine Zukunft!