18.45 Uhr: Der SG Song ertönt aus den Lautsprechern. Rhythmisches Klatschen setzt ein. Auf der Nordtribüne sind einige schon seit einer Stunde da, um sich eine gute Sicht zu sichern. Andere trudeln jetzt erst ein. 19 Uhr an einem Mittwochabend – da hat manch einer gerade erst Feierabend. Wiederum andere nutzen die letzten Minuten bis zum Anpfiff, um noch ein Bier zu holen.
18.50 Uhr: Logistik „live“ in der „Hölle Nord“! Über das Trommler-Podest und die Aufgänge gelangen Fahnen und Doppelhalter in den zentralen Bereich der Nordtribüne. Die Aktion gilt einer ordentlichen Begrüßung der Mannschaft. Es ist dunkel im Rund. Moderator „Holzi“ Holst ruft die Vornamen der Spieler, die Fans den jeweiligen Nachnamen. Dazu ertönt stets ein kleines Trommel-Stakkato.
18.55 Uhr: Der Gänsehaut-Moment schlechthin. Die Fahnen und Doppelhalter werden in die Höhe gehalten und formieren sich zu einer bunten Choreografie. Fast alle klatschen zu „Auf in den Kampf“. Die Mannschaft kommt in die Campushalle. Ein großartiger Empfang, der mit Gesang abgerundet wird. „Shalala, SG Flensburg-Handewitt!“
19.00 Uhr: Der Gast aus Leipzig hat den ersten Angriff und läuft die ersten 30 Minuten gegen die Nordtribüne an. Eine schwere Aufgabe! Im mittleren Bereich geben die Trommeln den Takt der „Hölle Nord“ vor. Im „Hot Spot“ werden wenige Sekunden später die Arme hochgerissen: Mads Mensah hat auf der Gegenseite das erste Tor geworfen. Johannes Golla bekommt eine Zeitstrafe. Die Fans quittieren diese Entscheidung mit Pfiffen. Kurz darauf muss auch Blaz Blagotinsek auf die Bank. Auch das verstehen viele nicht. Schieber-Rufe ertönen. Jedem ist bewusst: Da kommen schwere Minuten auf die Lieblinge zu.
19.11 Uhr: Das Gröbste scheint überstanden. Eine gewisse Erleichterung gehr über in Anfeuerung. Emil Jakobsen trifft zum 5:4. Ein Einpeitscher auf der Nordtribüne singt ins Megafon: „Ole, ole!“