Als Gruppensieger in den Frühling

- SG begeisterte mit Gala in Aarhus

Die Hauptrunde der EHF European League ist beendet, und die SG Flensburg-Handewitt hat den Staffelsieg in der Gruppe III sicher. Sie überrannte zum Abschluss Bjerringbro-Silkeborg mit 45:26 (19:17). Die besten Torschützen waren Lasse Møller (9) und Emil Jakobsen (9/3).

Schon vor dem Anpfiff gab es reichlich Applaus für die SG Akteure. Kein Wunder, wenn gut die Hälfte des Kaders aus Dänemark stammt oder eine BSH-Vergangenheit vorweisen kann. Und Johann Hansen, der in der Startaufstellung stand, konnte sogar beides in die Waagschale werfen. Gute Kunde: Simon Pytlick tauchte wieder im Spielbericht auf, saß aber zunächst auf der Bank. Auf seiner Position fing Lasse Møller an, der beim 7:6 die erste Führung der Gäste erzielte. Beide Teams pflegten das Tempo. Die SG agierte konsequent, was vor allem für Lasse Møller galt, der nach einer Viertelstunde bereits fünf Tore auf seinem Konto hatte. Die SG wechselte munter. Boris Zivkovic und Lukas Jørgensen waren nun drin, und auch Mads Mensah, der auf 11:9 erhöhte. Danach streute sich ein Tief ein, brenzlig wurde es aber nicht. Dafür hielt Kevin Møller auch zu stark. Der SG Keeper entschärfte insgesamt 24, darunter viele freie Würfe. Auch Simon Pytlick wirkte mit. Mit einem schnellen, langen Pass bediente er Lukas Jørgensen, der vom Kreis den 19:17-Halbzeitstand markierte.

Unglaubliche 26 Tore in 30 Minuten
Die 300 SG Fans mussten nicht um ihre Lieblinge bangen. Teitur Einarsson stellte mit dem 20:17 den ersten Drei-Tore-Vorsprung her. Und der Bundesligist behielt den Fuß auf dem Gaspedal. Johannes Golla vollendete eine zweite Welle zum 25:20. Das Gesamtpolster betrug damit bereits 15 Tore. Zur Begeisterung des Anhangs zauberten Simon Pytlick und Emil Jakobsen einen Kempa-Trick. Es lief wie am Schnürchen. Teitur Einarsson machte nach 40 Minuten bereits die 30 voll. Dann durfte auch August Pedersen ran und traf sofort zum 32:22. Die SG Schlachtenbummler sangen, feierten – und bedauerten vielleicht auch ein wenig, dass es in dieser Saison vielleicht keine Auslandsreise mehr geben wird. Schließlich ist einer der beiden möglichen Viertelfinal-Gegner die TSV Hannover-Burgdorf. Mitten im Freudenfest ein Aufreger: Mads Lenbroch missglückte ein Siebenmeter, traf Kevin Møller am Kopf und kassierte den roten Karton. Der SG Schlussmann konnte zum Glück weiterspielen und registrierte, wie Jim Gottfridsson das 40:24 erzielte. Unglaublich, was diese Begegnung für einen einseitigen Verlauf genommen hatte.

Bjerringbro-Silkeborg – SG Flensburg-Handewitt 26:45 (17:19)
Bjerringbro-Silkeborg: Løvkvist (1 Parade), Christensen (2 Paraden) – Hallbäck (9), Ilsøe, Nielsen (5), Lauge (2), Lynggaard (1), Friden, Bogojevic (3), Lenbroch (1), Christensen, Petersen, Olsen, Solstad (5), Jensen, Sand
SG Flensburg-Handewitt: K. Møller (24/2 Paraden) – Pytlick (1), Golla (4), Einarsson (4), Czertowicz (1), Mensah (1), Gottfridsson (2), Jørgensen (6), Hansen (1), Horgen, Pedersen (2), Zivkovic (2), Jakobsen (9/3), Blagotinsek (3), L. Møller (9)
Schiedsrichter: Petursson/Thrastarson (Island); Zeitstrafen: 2:8 Minuten (Golla 2 – Lenbroch 4, Lyngaard 2, Solstad 2); Rote Karte: Lenbroch (49., grobe Unsportlichkeit); Siebenmeter: 2/0:3/3 (Lenbroch und Petersen scheitern an K. Møller); Zuschauer: 4382
Spielverlauf: 1:0 (1.), 2:2 (4.), 3:3 (5.), 5:3 (6.), 5:5 (9.), 6:7 (12.), 8:8 (13.), 9:9 (15.), 9:11 (17.), 12:11 (18.), 13:13 (23.), 14:15 (25.), 16:16 (27.), 17:17 (28.) – 17:20 (31.), 18:22 (33.), 20:23 (34.), 20:25 (35.), 21:27 (40.), 22:28 (40.), 22:33 (43.), 23:33 (45.), 23:36 (49.), 24:40 (52.), 26:41 (57.)