Sowohl gegen Berlin als auch in Minden verwandelte der DHfK Leipzig hohe Rückstände in Siege und hatte nach drei Spielen bereits sechs Punkte auf dem Konto. Für eine Nacht lag der Klub sogar an der Spitze der LIQUI MOLY HBL. Dass dann allerdings die „weiße Weste“ ausgerechnet vom Abstiegskandidaten Eulen Ludwigshafen beschmutzt wurde, überraschte dann schon. „Wir hatten zu viele Ausfälle und begingen 13 technische Fehler – das ist zu viel für Bundesliga“, haderte Coach André Haber nach der 27:34-Klatsche. Das Team ist neu aufgestellt. Zu verdienten DHfK-Spielern gesellten sich zum einen gestandene Profis wie die Rückraumkante Philipp Müller oder der isländische Linkshänder Viggo Kristjansson, zum anderen hungrige Jungspunde wie Spielmacher Luca Witzke oder Torwart Joel Birlehm.
Was macht Franz Semper?
Der schillerndste neue Name ist sicherlich der von Marko Mamic. „Mit ihm“, betont Manager Karsten Günther, „haben wir internationale Erfahrung und Ambitionen verpflichtet.“ Der Kroate ist zwar erst 25 Jahre alt, hat aber schon eine Menge erlebt. Der Zwei-Meter-Mann spielte schon in der Schweiz, in Frankreich und zuletzt in Polen. Für den Top-Klub PGE Vive Kielce warf der Halblinke seine Tore und drang bis in VELUX EHF Final Four in Köln vor. Im Blickpunkt steht auch Franz Semper. Der 22-jährige Linkshänder spielte schon für die Leipziger Jugend, schaffte dann fast nahtlos den Sprung in den Bundesliga-Kader des SC DHfK. Nun absolviert er seine letzte Spielzeit in Sachsen. Ab kommendem Sommer wird er den Platz im rechten Rückraum der SG einnehmen, den Holger Glandorf hinterlassen wird. In den letzten Wochen lief es gut für Franz Semper. Beim 25:21-Erfolg in Minden traf er sogar zehn Mal.