A-Jugend im Viertelfinale

- Gegen Magdeburg reichte ein 27:27-Remis

Rechnerisch stand die A-Jugend der SG Flensburg-Handewitt zu jeder Phase der Partie im Viertelfinale der deutschen Meisterschaft. Sie machte es gegen den SC Magdeburg aber äußerst dramatisch und rettete ein 27:27 (15:14) ins Ziel. Ein Tor mehr für den Gast – und die Saison wäre beendet gewesen.

2004, 2009, 2019 und 2020 – Banner mit den Jugend-Meisterschaften der SG zierten die kleine Tribüne. Davon inspiriert schienen vor allem Mikael Helmersson und Linkshänder Oscar von Oettingen zu sein. Dieses Duo erzielte insgesamt 22 Tore und wollte den Gegner mit seiner Dynamik offenbar überrennen. Nach dem 9:5 (16.) stellte sich der SCM besser auf den gefährlichen Rückraum ein. Mit der Defensive durfte die SG Truppe zufrieden sein. Felix Backhaus gewann das Torwart-Duell. Er und die 6:0-Deckung, hauptsächlich mit Torben Hübke und Mats Schlott im Mittelblock, ließen nach dem Seitenwechsel acht Minuten lang keinen Gegentreffer zu. Allerdings hatten in dieser Phase die eigenen Schützen eine Blockade. Der SCM glich beim 18:18 (43.) aus und holte Rückstände immer wieder auf.

Eine dramatische Schlussphase
Als SG Trainer Michael Jacobsen beim 27:27 seine letzte Auszeit nahm, waren noch exakt 100 Sekunden zu spielen. 100 Sekunden, die die Spannung dieser Begegnung bestens verdeutlichten – obwohl nicht ein Treffer fiel und der SCM zu keinem Wurf ansetzen konnte. Zunächst hatte der wieder bärenstarke Mikael Helmersson etwas Pech, als SCM-Keeper Niklas Behrendt den Ball an den Pfosten lenkte. Dann ging das SG-Rückraumass entschieden in einen Pass, wurde kräftig bedrängt und bekam den Gegenstoß letztendlich wegen zu vieler Schritte abgepfiffen. Denkbar wären auch Siebenmeter und Zeitstrafe gewesen – gegen die Magdeburger. Die wiederum haderten mit einem technischen Fehler. Dann ging der Schlusspfiff in Jubel über. Geschafft! „Wir hätten uns kräftig geärgert, wenn es nicht gereicht hätte“, gab Michael Jacobsen zu. „Vom Einsatz stimmte alles, aber uns unterliefen doch ein paar dumme Fehler.“