Er ist nunmehr seit 100 Tagen als alleiniger Geschäftsführer im Amt. „In kleinen Schritten werden wir einige neue Ideen umsetzen“, betont er. „Es geht aber nicht darum, das Rad neu zu erfinden, sondern die über Jahre erfolgreiche Arbeit mit einem starken Team weiterzuführen.“ Neben den Mitarbeitern in der Geschäftsstelle befindet sich Holger Glandorf regelmäßig mit dem Präsidenten Dierk Schmäschke und mit dem Beiratsvorsitzenden Boy Meesenburg im Austausch. Es ist eine schnelllebige Zeit mit stets neuen Entwicklungen. „Wir hatten die Dauerkarten-Preise vor der Saison nicht erhöht, um die Leute nach der Corona-Pandemie wieder in die Halle zu locken“, erklärt der Geschäftsführer. „Angesichts der aktuellen Kostensteigerungen hätten wir aber die Eintrittspreise anpassen müssen.“ Man spürt, dass Holger Glandorf für seinen Sport Feuer und Flamme ist. Er übt einen Job aus, in dem man fast ständig erreichbar sein muss. „Wenn der sportliche Erfolg da ist, geht alles einfacher“, sagt er mit einem Lächeln. „Deshalb tun wir alles dafür, die besten Voraussetzungen für die Mannschaft zu schaffen.“
Mit dem Geschäftsführer nach Lemgo
Wenn sich der Bus am heutigen Samstag in Bewegung setzt und Kurs auf das Stammhotel im Lipperland nimmt, befindet sich auch Holger Glandorf an Bord. Das Spiel beim TBV Lemgo Lippe, für den er selbst zwischen 2009 und 2011 aktiv war, möchte er sich nicht entgehen lassen. Der 39-Jährige weiß um die Bedeutung der Aufgabe. „Die Niederlage bei den Rhein-Neckar Löwen tat weh, da sie absolut vermeidbar war“, erzählt der Geschäftsführer. „Die Mannschaft hat sich aber gut heraus gekämpft, wie sie mit ihren Leistungen gegen Magdeburg und in der EHF European League bewiesen hat.“ Aus eigener Erfahrung als Spieler weiß er: „Es kann nicht immer perfekt laufen, aber man muss immer die richtige Einstellung auf das Spielfeld bringen.“ Der kommende Gegner erlebt einen Umbruch, verlor mehrere wertvolle Spieler, verpflichtete aber auch interessante Handballer, unter anderem Niels Versteijnen. Der niederländische Linkshänder half in der Serie 2019/20 bei den SG Profis aus und wechselte dann zum VfL Lübeck-Schwartau. „Lemgo ist nicht gut gestartet und konnte sich zuletzt selbst mit einer guten Leistung gegen Göppingen nicht belohnen“, berichtet Holger Glandorf. „Aber jeder weiß: Gerade bei einem angeschlagenen Gegner muss man dagegenhalten.“ Bis auf Aaron Mensing kann die SG in Bestbesetzung auflaufen.
