Oktober 2023 · Saison 2023/2024 · Ausgabe 3 Interview mit Aksel Horgen „Ich bin bereit!” EHF European League Was macht eigentlich Marvin Lier?SCAN MICH jobs.JYSK.de WIR SUCHEN TALENTE!KONTER 2023/2024 3 Vorwort/Impressum In diesen Tagen erfährt die Saison eine Zäsur. Nachdem unsere Mannschaft bislang ausschließlich in der LIQUI MOLY HBL gefor- dert war, beginnt nun ein weiterer Wettbe- werb. Der Dienstagabend wird zur Heimat der EHF European League. Die internationale Bühne beschert uns einen neuen attraktiven Modus. In der Vorrunde treffen wir bereits auf so namhafte Gegner wie die Kadetten Schaffhausen und Elverum Håndball. Und nur zwei Teams kommen weiter. Wir dürften dann auf ein deutsch-dänisches Handball- fest hoffen, denn in der Parallelstaffel spielt der BSV Bjerringbro-Silkeborg. Für diesen Klub liefen einst einige unserer Handballer auf. Zu diesen gehört Aksel Horgen. Er akklimatisierte sich die letzten drei Jahre in Dänemark und wagte nun den Sprung in die LIQUI MOLY HBL. Der Norweger gab unserer Redaktion in der Flensburger Museumswerft ein kurzweiliges Interview. Ende Oktober legt der Ver- einshandball eine Pause ein, dann betreten die Nationalteams für einige Länderspiele die Bühne. Diese Tage sind so etwas wie die Ouvertüre für ein großes Ereignis, auf das wir uns im Januar freuen dürfen: Erstmals findet eine Europameisterschaft in Deutschland statt. Daran werden ganz bestimmt viele unserer Spieler teilnehmen. Holger Glandorf (SG Geschäftsführer) Liebe Fans und Freunde der SG Flensburg-Handewitt! Impressum Der „Konter“ erscheint als monatliches Magazin der SG Flensburg-Handewitt. Herausgeber: SG Flensburg-Handewitt GmbH & Co. KG Redaktion: Jan Kirschner, 0461 160960, office@sg-flensburg-handewitt.de Fotos: Ingrid Anderson-Jensen, Jan Kirschner Auflage: 5000 Exemplare Satz, Layout, Grafik, Anzeigen: Satzkontor CICERO Cordes GmbH Verantwortlich für den KONTER: Rainer Cordes, 0151 44225520, cordes@cicero-mc.de Grundlayout: HOCHZWEI – büro für visuelle kommunikation gmbh & co. kg, www.hochzwei.de Druck und Verarbeitung: sh:z das medienhaus (E-Mail: druck@shz.de) Abdrucke nur mit Genehmigung des Herausgebers. Stand: 05.10.2023 NEUES DESIGN hella Mineralwasser. DA LAUFT DIR DAS WASSER IM MUND ZUSAM MEN. hella-mineralbrunnen.deKONTER 2023/2024 4 Warm-up Auch wir lassen in unserer Halle die Funken fliegen! Wir verarbeiten für Sie Stahl, Metall, Kunststoff, Glas u. v. m. Sankelmarker Weg 8 – 24988 Oeversee – T 04630 933-44 – F 04630 933-45 – info@meyer-u-sohn.de – www.meyer-u-sohn.de Warm-up Chance in Magdeburg In der letzten Serie bestritt Leon Kirschberger für die Profis der SG insgesamt 14 Einsätze und erzielte dabei fünf Tref- fer. Im Sommer wechselte der 22-jährige Rechtsaußen zur „Zweiten“ des SC Magdeburg in die 3. Liga. Unter Trainer Christoph Theuerkauf warf der Neuzugang aus dem Norden in den ersten vier Spielen bereits elf Tore. „In Magdeburg gibt es ein sehr gutes Trainingsumfeld, und ich kann extrem viel spielen“, erzählt Leon Kirschberger. „Viele Spieler schaffen es in die 2. Liga, die auch mein Ziel ist.“ Der Transferhammer Der „Transferhammer“ der Bundesliga ist aus Sicht der Fans der Wechsel von Simon Pytlick zur SG Flensburg-Handewitt. Von den über 13.000 Antworten auf eine ent- sprechende Umfrage bei „handball-world“ entfielen 32,8 Prozent auf den Dänen, der sich bei der vergangenen Weltmeisterschaft ins All-Star-Team des Turniers gespielt hat- te und im Sommer von GOG zur SG gewech- selt war. Den „Transferhammer" bekamen Verein und Spieler in der passenden Atmosphäre überreicht: nach dem 109. Landesderby. Simon Pytlick hatte kurz zuvor seine Klasse mit seinem sehens- werten Ausgleichstreffer zum 27:27 unter Beweis gestellt.KONTER 2023/2024 5 Warm-up Internationale Bühne Die SG Flensburg-Handewitt begibt sich in den nächsten Wochen auf eine spannende Tour. In der Gruppe E der EHF European League trifft sie auf die Kadetten Schaffhausen, auf Elverum Håndball & HC Lovcen- Cetinje. Der Vorverkauf für Einzelti- ckets oder Dreier-Pakete läuft auf Hochtouren. Eintrittskarten gibt es im Ticket-Onlineshop unter www. sg-tickets.com, im SG Fanshop (Mo., Mi., Fr. 13-17 Uhr), bei der Tourismus Agentur Flensburger Förde und über die Ticket-Hotline unter 01806 99 77 18 (Mo.-Sa. 8-20 Uhr, So./Feier- tag 10-20 Uhr, 0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus allen Netzen). Neuer Team-Partner Die SG Flensburg-Handewitt begrüßt das Unternehmen „Nord-Ostsee Automobile“ mit seinen Marken „Aston Martin“, „Hyundai“ und „smart“ als neuen Team-Partner. Der renommierte Mobilitätspartner aus der Region unterstützt das er- folgreiche Handball-Team aus Flensburg. „Die SG zeichnet sich neben ihren zahlreichen Erfolgen durch ihren unnachahm- lichen Spirit aus“, weiß Sebastian Rother, Head of Hyundai bei Nord-Ostsee Automobile. „So eng mit der SG in Verbindung zu stehen, setzt auch in unserem Team zusätzliche Energie frei.“KONTER 2023/2024 6 LIQUI MOLY HBL Die ersten drei Heimspiele in der LIQUI MOLY HBL gestaltete die SG Flensburg-Handewitt erfolgreich. Dem Auftaktsieg gegen den HSV Hamburg folgten ein wahrer Krimi im 109. Landesderby und ein relativ souveräner Sieg gegen den Bergischen HC. Das machte Geschmack auf mehr. Die Heimspiele der Aktion gar nicht erst seinen gewohnten Handstand-Überschlag folgen. Stattdessen flitzte er über das gesamte Spielfeld, initiierte so eine Ehrenrunde, der sich immer mehr Teamkameraden anschlos- sen, bis sich auf der anderen Seite eine Jubeltraube bildete. Und Emil Jakobsen strahlte: „Ein Sieg im Derby bedeutet für den Verein mehr als nur zwei Punkte.“ Dieses Mal vielleicht noch mehr als sonst. Das sah man auch Nicolej Krickau an. Der neue Trainer der SG sprach vom „Stolz auf seine Mannschaft“, er wirkte aber hauptsächlich erleichtert. Am Mitt- wochmittag hatte er bereits über die Folgen einer Derby-Niederlage sinniert. „Dann hätten wir“, sagte er, „nach nur drei Spieltagen be- reits vier Minuspunkte und damit viel Druck, da ich Magdeburg und „Derby-Sieger, Derby-Sieger!“ Eine halbe Stunde vor Anpfiff hallten eindeutige Sprechchöre durch die „Hölle Nord“. War es Optimismus der Fans oder gar eine Prophezeiung? Die SG Flensburg-Handewitt gewann das 109. Landesderby gegen den THW Kiel. Doch der Er- folg hing mehrfach am seidenen Faden, und erst ein Tor in letzter Sekunde verhinderten Fehlstart und einen erheblichen Dämpfer der hohen Erwartungen. Einen konkreten Plan hatte Emil Jakobsen nicht. Als der Linksaußen zwei Sekunden vor dem Abpfiff den Ball bekam, agierte er im Au- tomatismus. „Ich wollte nur schnell werfen, da ich gar nicht genau wusste, wie viel Zeit noch ist“, verriet der 25-Jährige später. Der Ball zappelte im Netz – zum entscheidenden 28:27. Der Schütze ließ Simon Pytlick: Goldenes Händchen in der SchlussphaseKONTER 2023/2024 7 LIQUI MOLY HBL E-Mail: info@m-m.sh www.m-m.sh GARTENPFLEGE M & M Garten- & Landschaftsbau Am Güterbahnhof 1b | 24976 Handewitt Flensburg: 0461 480 70 70 - 0 Schleswig: 04621 30 54 90 Kiel für so stark halte, dass sie in dieser Saison nicht viel verlieren werden.“ Anderthalb Tage später hatte sein Team nach „Miesen“ mit den beiden vermeintlich ärgsten Mitbewerbern – Magdeburg hatte in Berlin verloren – gleichgezogen. Allerdings schien der drohende Fehlstart die Gastgeber über weite Strecken zu lähmen. Ihnen unterliefen relativ viele technische Fehler. Sie lagen in der ersten Hälfte mit bis zu fünf Toren zurück –und trotz eines rauschenden Überholmanövers im zweiten Durchgang keine fünf Minuten vor Schluss mit 24:27. Das Ergebnis wäre ein anderes gewesen, wenn der Wurf von Simon Pytlick von der Unterkante der Latte nicht von der Schulter des Keepers über die Linie geflogen wäre, wenn der starke Torwart Benjamin Buric dem THW-Rück- raumass Elias Ellefsen á Skipagøtu die letzte Großchance nicht ab- gekauft hätte oder Emil Jakobsen in der letzten Szene die Nerven einen Streich gespielt hätten. „Das war ein starkes Comeback von uns“, meinte Emil Jakobsen. Und Nicolej Krickau hob hervor: „Die mentale Leistung unserer neuzusammengestellten Mannschaft war die positive Entwicklung dieses Spiels.“ Nach dem frustrierenden Ausgang der letzten Saison hatten die SG ihr Team umgekrempelt: fünf Neuzugänge, neuer Trainer und ein neuer Sportlicher Leiter. Angesichts der individuellen Qualität der Verpflichtungen nahmen die Nordlichter kein Blatt vor dem Mund, redeten von der Meisterschaft und einem Fünf-Jahres-Plan bis Emil Jakobsen: Unfassbar!KONTER 2023/2024 8 zum Gewinn der europäischen Champions League. „Mein Ziel ist die deutsche Meisterschaft, denn der Kader spricht dafür, dass wir es schaffen können“, meinte etwa Simon Pytlick. Der 22-jährige Däne erlebte nun sein allererstes Derby. In der Schlussphase hatte er ein goldenes Händchen, doch mittendrin agierte der Rückraumakteur eher fahrig. „Wir müssen die Zahl der Fehler reduzieren, wenn wir am Ende der Saison etwas erreichen wollten“, sagte er nun in der Pressekonferenz. Den besonderen Moment genossen Spieler und „Hölle Nord“ gemeinsam. Die Fans auf der Stehtribüne lockten Jo- hannes Golla zu sich. Aus der Menge heraus gab der Kapitän den Takt vor für den Siegestanz seiner Teamkameraden. „Derby-Sieger, Derby-Sieger!“ Gegen den Bergischen HC brauchte die SG eine gewisse Anlaufzeit. „Der Gegner trat nicht so an, wie wir es erwartet hatten“, erklärte Nicolej Krickau. „Ich hätte mir erhofft, dass wir mit mehr Laune und einem Flow in die Partie gehen würden, doch es wurde ein etwas merkwürdiges Spiel.“ Der Coach nahm 10:13 ein Team-Timeout. Lukas Jørgensen, der mit Blaz Blagotinsek im Mittelblock deckte, schloss eine schöne Stafette zum 14:14 ab. Es lief nun richtig gut. Johan Hansen glückte ein Doppelpack. Wenige Sekunden vor der Pause ergatterte Simon Pytlick den Ball und verwandelte den Ge- genstoß genüsslich. 17:14 – das war die richtige Einstimmung für den Pausentee. Jim Gottfridsson kam bis auf die Anfangsphase gar nicht zum Einsatz – aufgrund einer leichten Verletzung, die er sich im Ab- schlusstraining zugezogen hatte. Im Rückraum agierten nun Teitur Einarsson, Simon Pytlick und Lasse Møller. Letzterer erhöhte auf 22:17. Danach spielte die SG nicht immer mit der letzten Konse- LIQUI MOLY HBL quenz, der BHC konnte daraus aber nicht viel Kapital schlagen. Die individuelle Klasse von Simon Pytlick war immer für ein Tor gut. Mads Mensah setzte nun Akzente und erzielte das 26:21. „Einmal Flensburg, immer Flensburg, hey, hey“, feierte die Nordtribüne. Der 33:28-Erfolg geriet nicht mehr in Gefahr. ■ SG Flensburg-Handewitt – THW Kiel 28:27 (14:17) SG Flensburg-Handewitt: Buric (12 Paraden, ab 17.), K. Møller (2 Paraden) – Pytlick (5), Golla (7), Mensah, Gottfridsson (1), Jørgensen, Hansen (6), Horgen, Jakobsen (6/2), Smits (3/1), Blagotinsek THW Kiel: Mrkva (12/1 Paraden) – Duvnjak (3), Reinkind (3), Landin (1), Øverby (3), Wiencek (3), Ekberg (3), Johansson (1), Dahmke (2), Gurbindo, Wallinius, Bilyk (4), á Skipagøtu (4) Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf) Zeitstrafen: 2:6 Minuten (Blagotinsek 2 – Reinkind 2, Øverby 2, Wiencek 2) Siebenmeter: 4/3:0 (Smits scheitert an Mrkva) Zuschauer: 6300 (ausverkauft) SG Flensburg-Handewitt – Bergischer HC 33:28 (17:14) SG Flensburg-Handewitt: Buric (5 Paraden), K. Møller (6 Paraden) – Pytlick (6), Golla (2), Einarsson, Mensah (2), Gottfridsson (1), Jørgensen (5), Hansen (3), Horgen, Pedersen, Jakobsen (9/6), Smits (2), Blagotinsek, L. Møller (3) Bergischer HC: Rudeck (6 Paraden), Johannesson (1 Parade) – Beyer (1/1), Persson (1), Nothdurft (3), Weck, M´Bengue (2), Ladefoged (2), Kjeldgaard (5), Fraatz (1), Babak (4), Arnesson (2/1), Maldonado (5), Santos (1), Seesing (1) Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin) Zeitstrafen: 2:8 Minuten (Blagotinsek 2 – Johannesson 2, Kjeldgaard 2, Santos 2, Seesing 2) Siebenmeter: 6/6:2/2 Zuschauer: 5602 Benjamin Buric: Wichtige Paraden90 years and ready for the future For 90 years, we have been building a better future. Today, we are stronger and more relevant than ever – locally and globally. Enjoy the match day! Y E A R A N N I V E R S A R Y D A N F O S S 1 93 3 2 0 2 3Next >