Zu schwerer Gang in der Ukraine

- SG musste sich beim HC Motor geschlagen geben

Nach drei Siegen hat es die SG Flensburg-Handewitt wieder in der EHF Champions League erwischt. Sie unterlag beim HC Motor Zaporozyhe mit 22:31 (14:15) und musste den fünften Rang an den ukrainischen Meister abgeben. Die besten Torschützen für die SG waren Emil Jakobsen (8/3) und Johannes Golla (4).

Im Tor und auf Rechtsaußen jeweils eine Umbesetzung, sonst begann die SG wie gegen Wetzlar.  Und es sah zunächst gut aus. Emil Jakobsen markierte mit einem Doppelschlag das 1:3. Die Abwehr hatte viel Arbeit mit Aidenas Malasinskas. Der Litauer fand immer wieder Lücken. Teitur Einarsson, der zum 4:4 traf, hatte im ersten Durchgang einen weiten Weg zur Bank. Die Offensivreihen zogen zunächst eine rasche Torfolge auf, dann zeigten die Torhüter mehr Präsenz. Beim Stand von 9:9 parierte Benjamin Buric einen Strafwurf. Kurz darauf war Jim Gottfridsson erstmals dabei, die SG operierte nun mehrfach mit sieben Feldspielern im Angriff. Ein Schock: Kurz vor der Pause trat Aaron Mensing nach einem Wurf auf den Fuß eines Gegenspielers, knickte mit dem rechten Sprunggelenk um und trug eine Überdehnung des Außenbandes davon. Immerhin glückte Mads Mensah mit einem satten Geschoss aus eher ungünstiger Position mit der Halbzeit-Sirene der 14:15-Anschluss.

Kraft-Reserven aufgebraucht
Mit Wiederbeginn nährten zwei Paraden von Benjamin Buric und ein Tor von Johannes Golla die Hoffnungen. Doch einige ausgelassene Chancen sowie einige Unaufmerksamkeiten summierten sich. Beim Rückstand von 17:20 beantragte die SG Bank ein Team-Timeout. Es zeigte kurzfristig Wirkung, als Emil Jakobsen per Siebenmeter und Lasse Svan vom rechten Flügel verkürzten. Anders als geplant musste Jim Gottfridsson die ganze zweite Hälfte im Angriff ran. Nach den schweren letzten Wochen konnte die SG kraftmäßig nicht mehr zulegen. Ganze zwölf Minuten glückte den Gästen kein Treffer, sodass die Partie vor der Schlussphase entschieden war. Am Ende wurde es sogar deutlich, als in den letzten 22 Sekunden zwei Distanzwürfe des HC Motor im leeren Gehäuse landeten. Noch am Abend flog die Chartermaschine zurück nach Sonderborg. Am Samstag wartet die nächste Aufgabe in der LIQUI MOLY HBL, dann beim Bergischen HC.

HC Motor Zaporozhye – SG Flensburg-Handewitt   31:22 (15:14)
HC Motor Zaporozhye:
Vuinik (bei einem 7m), Komok (15 Paraden) – Malasinskas (8/3), Pukhouski (5), Denysov (4), Turchenko, Molina (1), Kozakevych (1/1), Dontsov (1), Sebetic (2), Horiha (3), Kasai (2), Vasilev (3), Bokhan (1), Tiutiunnyk
SG Flensburg-Handewitt: Buric (14/1 Paraden) – Golla (4), Svan (3), Meyer-Siebert, Steinhauser, Mensah (3), Gottfridsson, Jakobsen (8/3), Mensing (2), Einarsson (1), Lindskog (1)
Schiedsrichter: Biro/Kiss (Ungarn); Zeitstrafen: 6:2 Minuten (Malasinskas 2, Pukhouski 2, Denysov 2 – Lindskog 2); Siebenmeter: 5/4:3/3 (Buric pariert gegen Malasinskas); Zuschauer: 1100
Spielverlauf: 0:1 (1.), 1:3 (3.), 4:3 (8.), 5:4 (9.), 5:6 (12.), 7:6 (15.), 8:8 (16.), 9:10 (19.), 11:10 (22.), 12:11 (24.), 13:12 (28.), 15:13 (30.) – 15:15 (32.), 16:16 (34.), 18:16 (37.), 20:17 (40.), 20:19 (43.), 21:20 (44.), 26:20 (56.), 27:21 (57.), 28:22 (58.)