Die SG Flensburg-Handewitt hat die Spitze in der Gruppe A der EHF European League verteidigt. Am Dienstagabend siegte sie mit 33:32 (17:17) bei Irudek Bidasoa Irun. In Nordspanien waren Emil Jakobsen (10/4) und Marko Grgić (6) die besten Torschützen für die SG.
Bei der Eröffnungszeremonie liefen nur 14 SG Spieler ein. Lukas Jørgensen und Luca Witzke konnten erneut nicht mitwirken. Dafür saß Mats Olsson mit auf der Bank. Der Torwarttrainer genoss in seiner nordspanischen Wahlheimat so etwas wie ein Heimspiel. Von seinen beiden Schützlingen fing Kevin Møller an. Der konnte seinen Kasten zwar fast vier Minuten sauber halten, die SG erwischte dennoch keinen guten Start – zu fehlerhaft präsentierte sich zunächst der Angriff. Die 6:0-Abwehr leistete solide Arbeit, die allerdings zu selten belohnt wurde. Marko Grgić mit einem Durchbruch, Emil Jakobsen per Siebenmeter und Domen Novak vom rechten Flügel – mit der Dreier-Serie zum 10:8 schien der Gast in Schwung gekommen zu sein. Ein paar Rutschpartien auf dem offenbar glatten Boden zehrten das kleine Polster aber schnell wieder auf. Unmittelbar vor der Pause agierte die SG fast ständig in Unterzahl und musste beim Gang in die Kabine mit einem 17:17-Unentschieden zufrieden sein.
In den letzten zehn Minuten alles gerettet
Einige Fans hatten es sich nicht nehmen lassen, in Nordspanien aufzuschlagen und zwei Wikinger-Fahnen an das Tribünengerüst zu hängen. Was für eine zweite Halbzeit würden sie in Irun erleben? Nun, der Wiederbeginn war zunächst gar nicht nach ihrem Geschmack. Nach nur 50 Sekunden hatte es bereits zwei Mal in dem Gehäuse geklingelt, das nun von Benjamin Burić gehütet wurde. Wenige Minuten später betrug der Rückstand bereits vier Tore. Wichtig in dieser Phase, dass Benjamin Burić einen Siebenmeter parieren konnte. Als Emil Jakobsen kurz hintereinander zwei Gegenstöße verwandelte, sah es nach einer Wende im Schnellverfahren aus. Beim 22:25 drückte Aleš Pajović dann doch auf den Buzzer. Sein Team bekam aber nicht wirklich Zugriff auf die Partie. Zwölf Minuten vor Schluss kehrte Kevin Møller zurück ins Tor. Der Wechsel erwies sich als goldrichtig. Irun gelang fast acht Minuten kein Erfolgserlebnis. Ganz anders die SG: Niclas Kirkeløkke zelebrierte gar einen Hattrick zum 31:30, der ersten Führung im zweiten Durchgang. Simon Pytlick erhöhte mit Energie. Der Däne behielt kühlen Kopf, agierte geschickt und zog 25 Sekunden vor Ultimo beherzt ab. Das 33. Tor war an diesem Abend das goldene.
