Zagreb im Fokus

- WM 2025: Blaz Blagotinsek und Slowenien

Slowenien ist ein kleines Land, seine Handballer können aber Großes erreichen. So schafften sie es bei den Olympischen Spielen von Paris auf den achtbaren vierten Platz. Was ist für die Mannschaft um Blaz Blagotinsek, dem Kreisläufer der SG Flensburg-Handewitt, bei dieser Weltmeisterschaft möglich, die gar nicht weit der Heimat ausgetragen wird?

Der slowenische Nationalcoach Uros Zorman zog seine Truppe direkt nach Neujahr in Koper zusammen. Von der Hafenstadt an der Adria sind es nur drei Stunden bis nach Zagreb, dem Spielort der Slowenen. Zwei ihrer Tests – gegen Algerien (37:32) und Kroatien (25:33) – bestritten sie bereits in Kroatien, nur gegen Katar (38:30) erlebten sie eine echte Heimatmosphäre. „Der Fokus lag nur auf uns, wir probierten neue taktische Details aus“, erzählt Blaz Blagotinsek, der nun täglich auf den zukünftigen SG Spieler Domen Novak trifft.

So läuft die WM für Slowenien
Ernst wird es ab Donnerstag. Die Gruppe G gastiert in der Zagreb Arena. Kuba und Kap Verde sollten sicher bezwungen werden. „Wir dürfen kein Team unterschätzen, jedes kann überraschen“, hebt Blaz Blagotinsek den mahnenden Zeigefinger. Spannend dürfte das Duell gegen Island werden, das wohl über den Gruppensieg entscheiden wird. Zwei Siege wären eine gute Ausgangsbasis für die Hauptrunde, die in Zagreb Spiele gegen Gastgeber Kroatien oder Afrikameister Ägypten bereithalten würde. Dann muss die Leistung das höchste Level erreichen. „Wir wollen zeigen, dass wir Handball spielen können und uns im besten Licht präsentieren“, betont Blaz Blagotinsek. Alles scheint möglich. Vor zwei Jahren waren die Slowenen die Nummer zehn der Welt, bei Olympia immerhin Vierter. Wenn es wieder so gut läuft, hätten die Handballer vom Balkan nichts dagegen, für das letzte Medaillen-Spiel ins ferne Oslo zu reisen.