Der Ausgang der Playoff-Runde in der EHF European League mit GOG als nächstem Gegner – ja, der wurde im SG Lager als gute Nachricht aufgefasst. Man rechnet nicht mit einer sportlich einfachen Aufgabe, aber mit der logistisch angenehmeren Variante. „Lissabon ist schön zum Kaffeetrinken oder für den Strand“, meint Aleš Pajović. „Aber so sparen wir uns zwei Reisetage.“ Ausgespart hat sich der SG Coach nicht die Analyse der missglückten Partie in Lemgo. Während die Spieler sich am Sonntag im Regenerationstraining befanden, schaute sich der Slowene die 60 Minuten noch einmal an. Am freien Montag stieg er noch tiefer ein, ehe die letzten Tage für alle einige Video-Clips und diverse Gespräche brachten. „Es passt überhaupt nicht zu Flensburg, in Lemgo so einzubrechen und mit zehn Toren zurückzuliegen“, erklärt Aleš Pajović. „Diese Leistung hat keine körperlichen Ursachen. Das alles ist eine Kopfsache – und deshalb haben wir viel gesprochen.“
Fragezeichen im Aufgebot
Inzwischen hat sich der Fokus auf die nächste Aufgabe gerichtet, die unangenehm werden dürfte. „Man schaut sich von Eisenach drei Spiele an, aber immer spielen sie anders“, erzählt Aleš Pajović. Die offensiven Abwehrreihen kennen mehrere Ausprägungen, der Angriff, der häufiger mit vier Rückraumspielern operiert, ebenso. Einige Fragezeichen haben die Hausherren außerdem im eigenen Kader abzuarbeiten. Jim Gottfridsson trainierte wegen seiner Schulter selbst am Freitag nur dosiert, und Blaž Blagotinšek laboriert an einer Zerrung. Gut möglich, dass noch ein weiterer Youngster in das Aufgebot rücken wird. Einer ist in jedem Fall dabei: Catalin Haidu. Der junge Torwart soll wieder Kevin Møller unterstützen, da Benjamin Burić weiterhin pausieren muss. So oder so: Die Mannschaft möchte sich wieder von ihrer besten Seite zeigen. „Wir wollen uns damit auch bei unseren Fans bedanken, die so eindrucksvoll hinter uns stehen“, betont Aleš Pajović. Etliche waren vor Wochenfrist mit nach Lemgo. Jetzt ist die „Hölle Nord“ ausverkauft.