Zwei Mal musste der Bergische HC bislang absteigen, konnte aber den sportlichen Betriebsunfall jeweils sofort beheben und bestreitet inzwischen die zehnte Saison im Handball-Oberhaus. Einen solchen Umbruch wie in dieser Saison hatten die Westdeutschen aber noch nie. Aus dem letztjährigen Kader fehlen nicht weniger als zehn Akteure sowie der langjährige Trainer Sebastian Hinze. Vor der Saison gab man sich im Bergischen Land trotzig. „Ich bin überzeugt, dass wir eine bessere Mannschaft haben als voriges Jahr“, sagte Kapitän Linus Arnesson. Es sieht so aus, als ob der Schwede Recht behalten soll. Am letzten Wochenende besiegte der BHC die MT Melsungen mit 28:27. Ein Erfolg, der die Löwen auf Rang neun und damit in die erste Tabellenhälfte manövrierte.
Ein gutes Teamgeflecht
Die bewährten Rückraumasse wie Tomas Babak und Linus Arnesson, Stammkreisläufer Tom Kare Nikolaisen, Rechtsaußen-Routinier Arnor Thor Gunnarsson und Torwart Christopher Rudeck scheinen sich mit den zahlreichen Neuzugängen zu einem guten Teamgeflecht zusammengefügt zu haben. Am Kreis glänzte bislang Frederik Ladefoged, der auch im Abwehrzentrum deckt. Der Däne spielte einst unweit der deutsch-dänischen Grenze mit Aaron Mensing in SonderjyskE zusammen. Der schwedische Keeper Peter Johannesson (TBV Lemgo) bekommt ebenso große Spielanteile wie Noah Beyer, der schon mit TUSEM Essen Bundesliga-Erfahrung gesammelt hat. Linkshänder Djibril M’Bengue bewegte sich mit dem FC Porto sogar auf internationalem Terrain und war über weitere Strecken der Weltmeisterschaft der einzige Teilnehmer vom BHC. Zum Finalwochenende rückte der Halblinke Lukas Stutzke nach ins DHB-Team. Jamal Naji, der neue Coach, betreute zuletzt TUSEM Essen und schnupperte mit dem Traditionsklub in der Serie 2020/21 sogar schon Erstliga-Luft.