Es war irres Handballspiel. Die verletzungsgebeutelten Leipziger gastierten am 27. März in Berlin und führten eine Viertelstunde vor Schluss tatsächlich mit 26:18. Dann schien ein 0:9-Lauf den Coup zu zerstören, doch in den letzten Sequenzen reichte es noch zu einem 28:27-Auswärtserfolg. Und das mit nur drei Rückraumspielern. Luca Witzke, Niclas Pieczkowski und Julius Meyer-Siebert holten die Kastanien aus dem Feuer. „Da musste ich mir auch ein bisschen die Augen reiben, wie das funktionierte“, staunte DHfK-Coach André Haber. Als Vorteil erwies es sich, dass die Ballwerfer aus Sachsen auf den anderen Positionen voll besetzt waren. Linksaußen Lukas Binder und die Rechtsaußen Lucas Krzikalla sowie Patrick Wiesmach warfen ihre Tore, Maciej Gebala und Alen Milosevic standen am Kreis und in der Abwehr ihren Mann. Zudem verfügt der SC DHfK in Joel Birlehm und Kristian Sæverås über ein starkes Torhütergespann.
Lange Oster-Pause für Leipzig
Seit dem Berlin-Coup standen die Leipziger nicht mehr auf dem Spielfeld. Die Heimpartie gegen den HC Erlangen musste aufgrund von drei Corona-Fällen bei den Franken abgesagt werden. Stattdessen schickte André Haber seine Jungs in eine viertägige Oster-Pause. Es ist davon auszugehen, dass von den vier Rückraum-Akteuren, die zuletzt passen mussten, der eine oder andere in den Kader zurückkehren wird. Der deutsche Nationalspieler Philipp Weber laborierte an einer Knieprellung. Auch der dänische Linkshänder Martin Larsen (Innenband-Anriss), Gregor Remke (leichte Gehirnerschütterung) und der Kroate Marko Mamic (Fuß) hoffen auf eine Genesung. Mit voller Kapelle beabsichtigt der SC DHfK Leipzig, seine ausgeglichene Bilanz von 23:23 Punkten auszubauen.