Weiterer Sieg zum Trainer-Jubiläum?

- SG trifft auf unberechenbare Rhein-Neckar Löwen

Am Sonntag bestritt Lasse Svan sein 600 Pflichtspiel für die SG Flensburg-Handewitt, am Donnerstag um 19 Uhr sitzt Maik Machulla zum 200. Mal als Chefcoach auf der Bank. Seine Spieler wollen dieses Jubiläum natürlich mit einem Sieg über die Rhein-Neckar Löwen zieren.

In erster Linie geht es derzeit natürlich um den Titelkampf. Es sind noch neun Spiele, und die SG hofft, dass Tabellenführer THW Kiel noch irgendwo Federn lässt. Denn in dieser Saison zählt bei gleichem Punktestand der direkte Vergleich, der nicht für die SG spricht. Sie kann nur hoffen – und vor allem alles in die eigenen Partien werfen. So wie am Sonntag, als Melsungen mit dem Tempo und der klaren Spielführung nicht mithalten konnte. Die Akteure hatten so viel Spaß, dass einige gar nicht ausgewechselt werden wollten. Allen voran Jim Gottfridsson, der in bislang allen 43 Saisonspielen als Spielgestalter auftrat. „Bei Jim habe ich nie den Eindruck, dass er richtig müde wird – was ja auch seine Leader-Qualitäten verdeutlicht“, sagt Maik Machulla. Optimistisch stimmt dem SG Coach auch, dass nun wieder beide Rückraum-Linkshänder einsetzbar sind. Dagegen sind die Adduktoren-Probleme bei Gøran Søgard „schwer einschätzbar“. Als Keeper Nummer zwei hinter Torbjørn Bergerud ist wieder der A-Jugendliche Felix Backhaus vorgesehen. „Er hat eine gute Torwart-Schule“, findet Maik Machulla. „Man sieht, dass er mit Jan Holpert zusammenarbeitet.“

200. Einsatz mit „König der Löwen“
Die Rhein-Neckar Löwen liegen derzeit – nicht ungewohnt – mit auf dem Treppchen der LIQUI MOLY HBL. Allerdings beträgt ihr Rückstand schon 15 Minuspunkte auf die beiden Nordklubs. Zuletzt schwankten die Ergebnisse. „Die Löwen suchen nach Sicherheit“, hat Maik Machulla beobachtet. „Wir treffen aber definitiv auf einen schweren und unberechenbaren Gegner, der viel Qualität in seinen Reihen hat.“ An der Spitze sicherlich Andy Schmid als „König der Löwen“. Aber auch die anderen Spielernamen flößen viel Respekt ein. Für Maik Machulla wird sein 200. Einsatz als Chefcoach gewiss einer der kniffligen Art: „Es ist schon Wahnsinn, dass es bereits so viele Spiele sind. Auch wenn dieser Job mental kräftezehrend ist und ich in den letzten Jahren deutlich gealtert bin, dürfen gerne noch viele Spiele dazukommen.“ Vor ihm rangieren Trainer-Persönlichkeiten wie Ljubomir Vranjes (370), Kent-Harry Andersson (253), Erik Veje Rasmussen (233) und Anders Dahl-Nielsen (205).