Wechselspiele im Tor

- SG trifft auf CS Dinamo Bukarest

Ein Blick auf die Tabelle stellt klar: Die SG Flensburg-Handewitt sollte am Mittwoch um 20.45 Uhr gerne gegen den rumänischen Meister CS Dinamo Bukarest gewinnen. Einen Spaziergang erwartet allerdings niemand. „Da kommt kein Gegner, der einfach nur gut mitspielen will“, warnt Maik Machulla. „Bukarest hat immerhin Veszprém und Kielce geschlagen.“

Der SG Coach rieb sich bei der Sichtung der Aufstellung gehörig die Augen. „Ich habe noch nie eine Mannschaft mit so vielen Nationalitäten analysiert“, erwähnt er. „Dabei handelt es sich sogar um Spieler aus Ländern, in denen der Handball keine so große Nummer ist.“ Diese Internationalität schimmert auch durch, wenn Kevin Møller von seiner Wurfbild-Auswertung berichtet und die beiden besten Schützen von Dinamo Bukarest nennt: Raul Nantes aus Brasilien und Amine Bannour aus Tunesien. Die Taktik trägt bereits die Handschrift von Xavier Pascual. Der Trainer, mit dem Kevin Möller in den letzten drei Jahren in Barcelona zusammenarbeitete. „Der lebt für unseren Sport, besitzt ein unglaubliches Handball-Intellekt und hat sich bestimmt schon etwas für uns ausgedacht“, erzählt der Torwart. „Für uns wird die spanische Spielweise nichts Neues sein, da wir es in der EHF Champions League zuletzt schon mit einigen spanischen Trainern zu tun hatten.“

Stärkung der 6:0-Abwehr
Der dänische Schlussmann weiß noch nicht, ob er am morgigen Mittwoch anfängt. Das entscheidet naturgemäß Maik Machulla. Die Zusammenarbeit der beiden SG Keeper ist inzwischen aber so weit gediehen, dass sie genau spüren, wann der Zeitpunkt gekommen ist, untereinander zu wechseln. „Nur zwei Mal in dieser Saison ging die Initiative zum Tausch von Maik aus“, verrät Kevin Møller. Für ihn selbst waren die letzten Monate stürmisch verlaufen. Er und seine Freundin wurden Eltern. Esmusste eine neue Balance zwischen Handball, Entspannung und Hausarbeit gefunden werden. „Jetzt kenne ich den Rhythmus meiner Tochter“, schmunzelt der Torwart. Er freut sich, dass es für die 6:0-Abwehr vor ihm eine Option mehr gibt. Magnus Rød hat sein Comeback gut überstanden und steht als Halbverteidiger wieder zur Verfügung. „Er ist einer unserer besten Abwehrspieler“, findet Kevin Møller. „Man sieht, dass er viel von Tobias Karlsson gelernt hat.“