Viertelfinale voraus!

- SG verlor nur knapp in Szeged

Die SG Flensburg-Handewitt gehört zu den besten acht Teams in Europa. Ihr reichte am Donnerstagabend eine knapp 35:36 (18:17)-Niederlage, um das Viertelfinale in der EHF Champions League zu erreichen. Dort wartet Mitte Mai Titelverteidiger FC Barcelona. Die besten Torschützen waren Hampus Wanne (9/4), Jim Gottfridsson (7) und Johannes Golla (6).

Die SG erwischte in der Pick-Arena einen Auftakt nach Maß. Benjamin Buric nervte die Szeged-Schützen gleich mit zwei Paraden, während vorne Jim Gottfridsson für Johannes Golla mustergültig auflegte. Der Kreisläufer verwandelte zum 3:0. Somit war der Vorsprung auf sieben Tore angewachsen. Mit einer guten Balance von Mut und Geduld agierte der Angriff gegen die 5:1-Defensive. Jom Gottfridsson und Mads Mensah waren zunächst vorne wie hinten gefordert, erhielten aber schnell Unterstützung von Gøran Søgard. Die schnelle Mitte war ein stetiges Rezept. Hampus Wanne eilte zum 5:8. Teitur Einarsson düste durch zum 7:10. Zehn Treffer in der ersten Viertelstunde – was für eine Torfrequenz. Szeged glich mit einem 3:0-Lauf erstmals aus und erfuhr mit einem Keeper-Wechsel weiteren Aufwind. Der Druck der Kulisse erhöhte sich, beim 16:15 bejubelten die Hausherren ihre erste Führung. Die SG blieb aber ruhig und drehte bis zur Pause das Blatt.

Die Kraft-Reserven reichten
In der zweiten Hälfte tat sich die SG etwas schwer mit dem ersten Treffer, hatte auch etwas Pech. Hampus Wanne brach nach drei Minuten im Nachwurf den Bann. Dann lief es aber wieder. Jim Gottfridsson sauste durch zum 21:22. Der 22. Auswärtstreffer, Szeged musste nun mindestens mit einem Vorsprung von fünf Toren gewinnen. Der ungarische Meister erhöhte den Druck, kam über den Kreis zum 26:24. Johannes Golla demonstrierte Durchsetzungsvermögen, als er doch noch zum 26:27-Anschluss einlochen konnte. Würden die Kraft-Reserven reichen? Jim Gottfridsson verkürzte mit einer Mischung aus Willen und Coolness auf 28:29. Die Defensive machte kaum einen Stich, in der Offensive fand die SG aber immer wieder Lösungen. Dennoch wurde es noch einmal brenzlig, als es 33:30 für Szeged hieß. Der eingewechselte Kevin Møller hielt in dieser Phase einen wichtigen Pick-Gegenstoß. Hampus Wanne behielt vom Flügel und der Siebenmeter-Linie die Nerven. Die Zeit lief für die SG. Und als Teitur Einarsson die Lücke entdeckte und zum 33:33 durchzog, nahm das Viertelfinale klare Konturen an.

Pick Szeged – SG Flensburg-Handewitt        36:35 (17:18) 
Pick Szeged:
Mikler (10/1 Paraden, ab 21.), Alilovic (4 Paraden) – Tønnesen (3), Bodo (3), Martins (1), Henigman, Radivojevic (4/3), Gaber (5), Sostaric (3), Frimmel (6), Garciandia (3), Bombac (2), Rosta (3), Mackovsek (3), Blonz
SG Flensburg-Handewitt: Buric (13 Paraden), Møller (3 Paraden, bei einem 7m, ab 49.) – Golla (6), Hald, Svan (2), Wanne (9/4), Steinhauser, Mensah (3), Søgard (3), Gottfridsson (7), Einarsson (5)
Schiedsrichter: Brunner/Salah (Schweiz); Zeitstrafen: 2:2 Minuten (Rosta 2, Hald 2); Siebenmeter: 3/3:5/4 (Wanne scheitert an Mikler); Zuschauer: 7300
Spielverlauf: 0:3 (5.), 2:4 (7.), 3:6 (10.), 5:7 (13.), 6:9 (14.), 7:10 (15.), 10:10 (18.), 11:11 (19.), 11:13 (20.), 12:14 (22.), 14:14 (25.), 16:15 (27.), 16:17 (28.) – 19:18 (31.), 20:20 (35.), 21:22 (37.), 22:23 (39.), 23:24 (40.), 26:24 (43.), 27:26 (44.), 29:27 (47.), 30:29 (49.), 31:30 (51.), 33:30 (52.), 33:33 (57.), 35:33 (59.), 36:34 (60.)